AA

"Onkel David" als Mentor

"Wir können viel von ihm lernen." Christian Klien und Vitantonio Liuzzi gaben im "Sport am Sonntag" zu verstehen, dass sie sich von der Zusammenarbeit mit David Coulthard im Red Bull Team einiges erwarten.

Der 33-jährige Schotte, der von seinen weit jüngeren Kollegen mitunter als “Onkel David” tituliert wird, hofft auf eine gedeihliche Zusammenarbeit. Der 13-fache Sieger von GP-Rennen, der seit 1994 für Williams Renault und McLaren-Mercedes 475 WM-Punkte herausgefahren hat, verfügt über ausreichende Erfahrung, weshalb er natürlich nur zu genau weiß, dass man vorerst auf dem Boden bleiben muss. “Im ersten Jahr muss man sicher stellen, dass überall die richtigen Leute dabei sind und die Basis für die Zukunft stimmt. WM-Punkte sind schwer vorherzusagen, aber auch ein kleines Team kann erfolgreich sein”, sagte Coulthard vor dem Einstieg in seine 12. GP-Saison.

Die jüngsten personellen Änderungen mit dem Briten Christian Horner als neuem Sportdirektor und dem Südtiroler Günther Steiner, der in dieser Woche offiziell als Technik-Chef vorgestellt werden soll, kamen für den Coulthard nicht überraschend. „Es war klar, dass es bei einem solchen Projekt Änderungen gibt.” Steiner war schon 2002 als Ingenieur bei Jaguar und hat im Vorjahr in der DTM für Opel gearbeitet.

Aus der Sicht von Klien geht es in erster Linie darum, dass “in diesem Jahr alle zusammenhalten.” Dass er noch keinen fixen Platz im Cockpit hat, ist ihm klar. “Vitantonio und ich werden uns bei den Testfahrten matchen”, so der Vorarlberger, für den dieser Leistungsdruck aber nicht neu ist. “Es basiert alles auf Leistung und mit diesem Druck muss man leben”, lautet der Standpunkt des Hohenemsers. Seiner Ansicht nach werden bei den entscheidenden Tests nicht nur die Zeiten ausschlaggebend sein, sondern auch das Umgehen mit der Abstimmung und ähnliche Faktoren. Ob bei der Präsentation des Red Bull Teams am 7. Februar die diesbezügliche Entscheidung verkündet wird, weiß er nicht. Klien geht jedoch davon aus, dass der nominierte Fahrer dann gleich mehrere Rennen bestreiten und sich beweisen kann: “Wegen der Kontinuität sollte man dann ein bisschen Zeit bekommen.”

Natürlich rechnet sich auch Formel-3.000-Weltmeister Liuzzi Chancen auf das Cockpit aus. Der Startschuss zu den brisanten Testfahrten fällt am 18. Jänner in Barcelona. Weiters auf dem Red-Bull-Programm stehen jeweils dreitägige Probegalopps in Valencia und Jerez.

  • VIENNA.AT
  • Motorsport
  • "Onkel David" als Mentor
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.