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Omikron-Variante dominiert bereits in England und Irland

Die Debatte um schärfere Corona-Maßnahmen spitzt sich angesichts der Omikron-Variante zu.
Die Debatte um schärfere Corona-Maßnahmen spitzt sich angesichts der Omikron-Variante zu. ©APA/AFP/ISABEL INFANTES
Mit 60 Prozent ist die Omikron-Variante des Coronavirus in Großbritannien nun dominierend. Die Mutante hatte sich in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet, so auch in Irland.

Die hoch ansteckende Omikron-Mutante ist in England zur dominierenden Variante des Coronavirus geworden. Omikron mache nun 60 Prozent aller Fälle im Land aus, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag im Sky News-Interview.

Omikron in England nun dominant: Bereits 60 Prozent aller Fälle

Die Variante hatte sich in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet: Allein am Samstag wurden im Vereinigten Königreich 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Auch in Schottland ist Omikron bereits dominant.

Gleichzeitig spitzt sich in Großbritannien, wo bisher noch recht weitreichende Freiheiten gelten, die Debatte um schärfere Corona-Maßnahmen zu. Medienberichten zufolge laufen Diskussionen über eine Art Wellenbrecher-Lockdown nach den Weihnachtstagen. Wissenschaftliche Berater fordern eine möglichst schnelle Verschärfung der Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Man sei "fast sicher, dass es aktuell Hunderttausende neue Omikron-Infektionen pro Tag" in England gebe - also eine hohe Dunkelziffer. Einige Modellierer warnten dem "Guardian" zufolge, ohne schärfere Maßnahmen drohten bis zum Jahreswechsel bis zu zwei Millionen Neuinfektionen täglich.

Hoffnung liegt weiter auf Corona-Impfung

Boris Johnsons Regierung hofft noch immer, sich weitgehend auf den Schutz der Impfungen verlassen zu können. Gesundheitsminister Javid verschärfte den Ton gegenüber den rund fünf Millionen Ungeimpften - etwa zehn Prozent der Bevölkerung. "Sie müssen wirklich über den Schaden nachdenken, den sie der Gesellschaft antun, indem sie Krankenhausbetten belegen, die ansonsten für jemand anderen genutzt werden könnten, vielleicht jemanden mit einem Herzproblem oder einer Operation", sagte der Minister bei Sky News.

Omikron auch in Irland vorherrschende Variante

Omikron hat sich auch in Irland zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Man gehe nach aktuellen Analysen davon aus, dass die Hälfte (51,6 Prozent) aller bestätigten Infektionen Omikron-Fälle seien, teilte das irische Gesundheitsministerium am Sonntag mit.

Der medizinische Chef-Berater Irlands, Tony Holohan, sagte dem irischen Sender RTÉ zufolge: "Es hat weniger als zwei Wochen gedauert, bis Omikron zur dominanten Covid-Variante in Irland geworden ist, was zeigt, wie ansteckend die Variante ist." Es sei nun unbedingt notwendig, Kontakte zu beschränken und die Kurve der Neuinfektionen abflachen zu lassen, um unnötige Todesfälle zu verhindern und das Gesundheitssystem zu schützen.

Sowohl die Kurve der Neuinfektionen als auch die der Todesfälle war in den vergangenen Tagen und Wochen in dem Land mit rund fünf Millionen Einwohnern steil angestiegen. Die Inzidenz, die in Irland nur für eine 14-Tages-Spanne angegeben wird, lag zuletzt (Stand: 13. Dezember) bei 1.305 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Anfang Dezember hatte die irische Regierung neue Corona-Beschränkungen eingeführt. So mussten Clubs zunächst wieder schließen und Theater oder Kinos dürfen nur die Hälfte ihrer Kapazitäten besetzen. Für private Treffen gibt es wieder Obergrenzen: So dürfen sich maximal Angehörige von vier Haushalten treffen.

(APA/Red)

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