Olympia: Skipiste als ungewohnte Bühne für Star-Geigerin Mae

Mae tritt unter dem Namen ihres Vaters als Vanessa Vanakorn für Thailand an. Sie ist bekannt für ihre gewagten Roben und aufreizenden Posen. Mae mit Geige und Schmollmund im nassen Leiberl halb im Wasser, oder im knallroten Edeloutfit mit Ausschnitt bis zum Bauchnabel – mit solchen Fotos hat die seit 2009 in Zermatt in der Schweiz lebende Künstlerin Millionen Fans begeistert.
Suche nach Ziel
Geboren wurde sie im tropischen Singapur. Mit ihrer aus China stammenden Mutter zog sie im Kindesalter nach Großbritannien. Mit einem Repertoire von Klassik bis Techno hat sie weltweit Musik-Preise gewonnen und stand schon mit 24 Jahren auf der Liste der Superreichen. Um Aufmerksamkeit geht es Mae daher nach eigenen Angaben nicht. Wegen ihrer “faulen Seite” habe sie ein Ziel gesucht. “Ich habe mich gefragt, ob ich wirklich nur an sonnigen Tagen skifahren gehen werde oder tatsächlich besser werden will”, meinte sie. Mit dem Ziel, sich für Olympia zu qualifizieren, ließ sie sich selbst dann keine Wahl mehr.
Voraussetzung für die Olympia-Teilnahme ist eine gewisse Punktzahl bei Veranstaltungen des Ski-Weltverbands, also Weltcup, Europacup oder FIS-Rennen. Schlechtes Wetter und Rennabsagen machten die Qualifikation für Mae kompliziert, vier Starts binnen zwei Tagen bei FIS-Bewerben in Slowenien reichten aber, um die FIS-Kriterien zu erfüllen. “Das Wetter war in letzter Minute zum Glück auf meiner Seite und ich habe es geschafft – das ist fast surreal.”
“Man muss mit ein bisschen Risiko leben”
Verletzungssorgen hat die 1,60 Meter kleine und 48 Kilogramm leichte Künstlerin nicht. “Ich habe mir schon den Ellenbogen gebrochen und das überlebt. Man muss sein Leben auch mit ein bisschen Risiko leben, um es lebenswert zu machen”, erklärte sie. Nach ihrem Abenteuer als Leistungssportlerin soll wieder die Musik im Mittelpunkt stehen. “Das ist einfacher. Alles ist nur Interpretation, es gibt kein richtig und falsch und keinen Wettkampf.”
In Sotschi gefällt es der oft von zwei Bodyguards begleiteten Mae sehr gut. “Alle sind super entspannt und das Buffet im Olympischen Dorf ist toll”, sagte Mae. Auf die Frage, ob sie denn auch dort wohne, antwortete sie mit “Ja”. Allerdings soll die Teilnehmerin mit dem größten Glamour-Faktor auch ein Hotelzimmer in Rosa Chutor bezogen haben, denn ihr Chihuahua Max hat im Sportlerdorf keinen Zutritt.
(APA)