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Ohne Folgen

Das von der Europäischen Union (EU) beschlossene Werbeverbot für Tabakwaren ab 2005 bleibt nach Ansicht von Experten für die Formel 1 vorerst ohne große Folgen.

“Bei der derzeitigen schlechten Wirtschaftslage blüht das Sponsoring sicher nicht. Wenn aber bis 2005 die Konjunktur wieder laufen würde, sollte es möglich sein, die Tabakindustrie zu ersetzen. Wenn die Konjunktur nicht anspringt, wird es allerdings schwierig”, sagte der ehemalige Jaguar-Teamchef Niki Lauda am Dienstag in Hamburg. Das vom EU-Ministerrat am Montag beschlossene Verbot gilt von 2005 an europaweit für Zigarettenwerbung in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Internet. Auch das Sponsoring von Großveranstaltungen durch Tabakwaren-Hersteller wie bei Formel-1-Rennen ist betroffen.

“Wir in Österreich können derzeit nichts machen”, sagt Hans Geist, der Geschäftsführer des A1-Rings, für den die Hauptleidtragenden in erster Linie die diversen Teams: “Denn der Großteil ihrer Sponsoren kommt auf dem Tabakbereich.” Nach Auffassung des Geschäftsführers der Nürburgring GmbH, Walter Karfitz, schwächt das Verbot die weltweite Position der europäischen Formel-1-Rennstrecken.

Das Rennen in Spa-Francorchamps wurde für 2003 gestrichen, da in Belgien ein Tabakwerbeverbot bereits ab dem kommenden Jahr gilt. Unabhängig vom Tabakwerbeverbot wird schon seit längerem über die WM-Strecken diskutiert. Nach dem Willen vieler Hersteller und von FIA-Präsident Max Mosley sollen weniger Rennen in Europa gestartet werden, um Sponsoren und Herstellern auf neuen Märkten eine Plattform zu bieten. Ab 2004 sollen WM-Läufe in Bahrain und Schanghai stattfinden.

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FIA

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