Neuville muss aber im Falle eines Sieges von Ogier im 10. der insgesamt 13 WM-Läufe Zweiter werden, um seine rechnerische Titelchance noch am Leben zu halten. Außerdem lag der viertplatzierte Brite Kris Meeke (Citroen DS3) nur eine halbe Sekunde hinter ihm. Der russische Neuville-Teamkollege Jewgenij Nowikow rangierte vor dem Wochenende mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ilka Minor vorerst nur auf Rang acht, der Rückstand auf Platz eins betrug 1:09,2 Minuten.
“Das war ein perfekter Tag für uns”, betonte Ogier, der anfänglich nicht volles Risiko gegangen und trotzdem am Ende des Tages klar in Front lag. “Am Morgen war es extrem rutschig auf den Prüfungen, man musste höllisch aufpassen. Auf den Pisten war sehr viel lockerer Schotter, dadurch war es schwierig, eine gute Linie zu finden. Aus dem Grund haben wir auch nicht maximal attackiert, denn wir wollten auf keinen Fall durch einen dummen Fehler früh aus der Rallye ausscheiden.”
Erst am Nachmittag war das Grip-Niveau dann wesentlich höher. Ogier dankte den Organisatoren dafür, dass sie den Startabstand auf vier Minuten ausgeweitet hatten, “denn der Staub der vorausfahrenden Rallye-Autos war heftig. Morgen werden die Karten wieder neu gemischt, denn heute Nacht erwarten die Wetterexperten Regen”, warnte der WM-Spitzenreiter vor verfrühter Euphorie.