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Offenes Geheimnis - Kritik und Trailer zum Film

Laura lebt seit vielen Jahren in Argentinien. Anlässlich der Hochzeit ihrer Schwester kehrt sie zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Sohn in ihr spanisches Heimatdorf zurück. Unter den geladenen Gästen befindet sich auch Pablo, ihre einstige Liebe. Die Wiedersehensfreude ist zunächst groß. Doch während der Feier verschwindet Lauras Tochter plötzlich. Auf der Suche nach ihr kommen zahlreiche Wunden der Vergangenheit und Konflikte wieder an die Oberfläche.

Nach Jahren kehrt Laura wieder in ihr spanisches Heimatdorf zur Hochzeit ihrer Schwester zurück. Die Wiedersehensfreude ist groß, denn Laura lebt mit ihrer Familie in Argentinien. Doch während der Hochzeit verschwindet Lauras Tochter plötzlich. In “Offenes Geheimnis” macht sich Regisseur Asghar Farhadi wieder an seine Lieblingsthemen: Enthüllungen und menschliche Wunden. Ab Freitag im Kino.

Offenes Geheimnis: Kurzinhalt zum Film

Nach “Le passe – Das Vergangene”, den der Regisseur in Frankreich gedreht hat, sowie den in seinem Heimatland Iran spielenden Erfolgsfilm “Nader und Simin – eine Trennung” und “The Salesman” hat Farhadi nun seinen ersten spanischsprachigen Film geschaffen. Eine Herausforderung, der er sich mit Hilfe des Kino-Traumpaars Penelope Cruz als Laura und Javier Bardem in der Rolle des Gutsherrn Paco stellte. Mit den beiden Leinwandstars hat der 46-Jährige die Hauptrollen nicht nur prominent besetzt, sondern Charaktere vor die Kamera geholt, die bestens in die Rollen passen.

“Offenes Geheimnis” geht auf eine Urlaubsreise durch Spanien zurück, bei der Farhadi in einem Ort Bilder eines vermisst gemeldeten Kindes auf einigen Häuserwänden entdeckte. Er habe diese Fotos nicht vergessen können, sagte der Filmemacher in einem Interview. Er habe dazu zunächst eine Kurzgeschichte geschrieben, bevor er kurz nach seinem Film “Le passe – Das Vergangene” aus dem Jahr 2013 das Drehbuch dann weiter entwickelt habe.

Die Geschichte spielt nun in einem kleinen Dorf, in das Laura mit ihren beiden Kindern nach mehreren Jahren wieder zurückkehrt. Ihr Mann ist in Argentinien geblieben. Unter den Hochzeitsgästen befindet sich auch Paco, mit dem Laura vor langer Zeit zusammen war.

Zwischen den beiden liegt von Anfang an eine Spannung, die sich zuspitzt als Lauras Tochter Irene entführt wird. Auf der Suche nach der an einer Atemkrankheit leidenden Jugendlichen kommen Lügen und alte Wunden wieder an die Oberfläche. Familien- und Beziehungskonflikte, Neid und Standesunterschiede und eine Vergangenheit, die nicht auszulöschen ist: Das Drama kreist um Farhadis Kernthemen und bietet viel Konfliktpotenzial.

Offenes Geheimnis: Die Kritik

Bedauerlich ist dabei allerdings, dass nur wenige Enthüllungen eine wirkliche Überraschung sind. Viele Andeutungen verweisen zu früh auf die vermeintlichen Geheimnisse. Auch die Kriminalgeschichte um Lauras entführte Tochter kann keine rechte Spannung entfalten.

Mit Cruz und Bardem hat Farhadi auf zwei Stars des Weltkinos gesetzt – womöglich zu sehr. Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Film zu sehr auf die beiden zugeschnitten ist und deshalb einige Drehbuchschwächen aufweist. Auch die Figur der Laura zeigt Brüche. Während Cruz im ersten Teil noch als selbstbewusste und lebensfreudige Frau überzeugt, verwandelt sich die 44-jährige Schauspielerin mit dem Verschwinden ihrer Tochter in eine passiv-depressive Protagonistin, die überwiegend weint und die Initiativen weitgehend Paco überlässt.

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(APA)

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