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Offene Stellen trotz hoher Arbeitslosigkeit in Bregenz

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Bregenz, September 2025 – Österreich steht derzeit vor einer paradoxen Arbeitsmarktlage: Es gibt viele offene Stellen, und dennoch sind Zehntausende Menschen ohne Job.

Behörden wie das AMS schaffen es nicht ausreichend, Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu verbinden.

Aktuelle Zahlen

  • Laut dem AMS gibt es sofort verfügbare offene Stellen in ganz Österreich: etwa 80.838

  • Zusätzlich gibt es offene Stellen, die nicht sofort verfügbar sind: ca. 13.208

  • In Vorarlberg waren Ende Juni 2025 10.282 Personen arbeitslos vorgemerkt. Das ist ein Anstieg von 12,3 % gegenüber dem Vorjahr.

  • Österreichweit sind ca. 288.545 Menschen arbeitslos, plus weitere 75.874 in Schulungsmaßnahmen des AMS.

  • In Bregenz liegt die Arbeitslosenquote laut Arbeitsmarktprofil 2024 bei etwa 5,8 % insgesamt, mit Unterschieden zwischen Männern und Frauen.

Wo Behörden versagen

  • Vermittlung klappt zu schlecht: Obwohl viele Stellen gemeldet sind, erreichen sie die Arbeitssuchenden nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht. Gründe: fehlende Transparenz, veraltete Prozesse, zu starke Bürokratie.

  • Qualifikation & Matching-Probleme: Menschen, die arbeitslos sind, haben oft Qualifikationslücken im Vergleich zu dem, was Arbeitgeber brauchen – etwa digitale Kompetenzen, Sprachkenntnisse oder spezielle Fachausbildungen.

  • Regionale Unterschiede wie in Bregenz oder Vorarlberg verstärken das Problem: Angebote sind seltener oder schwerer erreichbar, Mobilität und Infrastruktur sind Hürden.

  • Lange Wartezeiten & Ineffizienz bei Schulungsmaßnahmen oder Umschulungen – oft dauert es, bis Betroffene passende Angebote bekommen.

Warum bessere Integration & KI Teil der Lösung sein können

Integration meint hier: Migrantinnen und Migranten, Langzeitarbeitslose, ältere Arbeitnehmer oder Menschen mit Behinderungen. Wenn diese Gruppen stärker einbezogen werden, gibt es mehr potentielle Arbeitskräfte.

Maßnahmen könnten sein:

  • Förderprogramme für Sprachkurse und Anerkennung von Qualifikationen.

  • Teilzeit- und Flexarbeitsmodelle anbieten, damit Menschen mit besonderen Belastungen leichter in den Job kommen.

  • Regionale Arbeitsvermittlungszentren, die gezielt in Orten wie Bregenz und Umgebung aktiv sind.

Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen:

  • Matching verbessern: KI kann Jobangebote und Bewerberprofile besser abgleichen – etwa Skills, Erfahrungen, Standort, Verfügbarkeit.

  • Vorhersagen machen, wo Engpässe entstehen, damit Ausbildung und Schulen gezielt reagieren.

  • Automatisierte Systeme zur Jobvermittlung, Chatbots, die helfen, Bewerbungsunterlagen zu optimieren, Informationslücken schließen.

Lokal: Was könnte in Bregenz besser laufen?

  • Bregenz und das Umland könnten ein lokales Vermittlungsbüro aufbauen, das eng mit dem AMS, Unternehmen und Schulen kooperiert.

  • Firmen in Bregenz sollten verstärkt Ausbildungsplätze anbieten – etwa in Tourismus, Handwerk, Pflege – und dabei mit der Stadt und Behörden zusammenarbeiten.

  • Vereinfachte Zugänge für Menschen mit Migrationshintergrund: Anerkennung ihrer Abschlüsse, Sprachunterstützung vor Ort.

  • Einsatz von KI-gesteuerten Vermittlungstools in lokalen AMS-Außenstellen, damit offene Stellen passgenau schneller angeboten werden.

Quellen:

  • VIENNA.AT
  • Bregenz
  • Offene Stellen trotz hoher Arbeitslosigkeit in Bregenz
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