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ÖVP-Wirtschaftsbund will nur mehr 5-tägige Quarantäne

Der Wirtschaftsbund will eine Quarantänehalbierung.
Der Wirtschaftsbund will eine Quarantänehalbierung. ©APA/BARBARA GINDL
Der ÖVP-Wirtschaftsbund will eine Quarantänehalbierung auf 5 Tage. Ansonsten könnte es laut dem Wirtschaftsbund zum Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige kommen.

Der ÖVP-Wirtschaftsbund befürchtet wegen einer immer höheren Zahl von in Corona-Quarantäne befindlichen Menschen - "im November könnten es schon 200.000 sein" - einen Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige und begrüßt den Vorstoß von Bundeskanzler Sebastian Kurz, eine Halbierung der Quarantäne von zehn auf fünf Tage zu prüfen. Das erklärte WB-Generalsekretär Kurt Egger am Dienstag. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) solle ein Konzept zum "Freitesten" vorlegen.

Negative Test sollen Weiterarbeiten ermöglichen

"Langfristig muss es aber möglich sein, durch negative Tests ein Weiterarbeiten zu ermöglichen", so Egger in einer Aussendung. Kanzler Kurz hatte am Wochenende jedoch eingeschränkt, man könne kürzere Quarantänen nur in Erwägung ziehen, wenn es wissenschaftlich vertretbar sei. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) hatten zuletzt nach einem entsprechenden Vorstoß von Unternehmervertretern die Möglichkeit eines "Freitestens" nach fünf Tagen gefordert. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hält davon aber nicht viel: "Es gibt für mich keinen Anhaltspunkt dafür, dass man die Quarantänezeit für alle verkürzen sollte", sagte er laut Dienstag-"Kurier".

Zehntägige Quarantäne "auf Duer nicht tragbar"

Die zehntägige Quarantäne sei "viel zu lange und auf Dauer nicht tragbar", so WB-Generalsekretär Egger. Derzeit befänden sich 90.000 Personen in Österreich in Quarantäne. Bei mehr Infektionen könnten es im November schon 200.000 sein, "der wirtschaftliche Schaden wäre dann enorm". Bereits jetzt würden Betriebe vom Ausfall ganzer Abteilungen aufgrund von Verdachtspersonen berichten. Es sei "dringend eine Lösung" gefragt, die eine Covid-19-Ausbreitung senke, zugleich aber die Menschen rasch aus der Isolation hole. Minister Anschober müsse ein Konzept finden, wie die für Spitzensportler, Künstler oder Schlüsselpersonal der versorgungskritischen Infrastruktur geltende Regelung auch auf andere Wirtschaftszweige ausgeweitet werden könnte. So dürfe etwa versorgungskritisches Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, das als Kategorie-1-Kontakt klassifiziert wurde, außerhalb des Wohnortes arbeiten, wenn binnen 24 Stunden ein PCR-Test durchgeführt wird.

(APA/Red)

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