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ÖVP will Supermärkten Wegwerfen von frischen Lebensmitteln verbieten

Frische Nahrungsmittel sollen nicht mehr weggeworfen werden dürfen.
Frische Nahrungsmittel sollen nicht mehr weggeworfen werden dürfen. ©pixabay.com (Symbolbild)
Supermärkte sollen künftig genussfähige Lebensmittel nicht mehr wegschmeißen dürfen - so die Pläne der ÖVP.

Derzeit buche der Handel pro Jahr rund 80.000 Tonnen an Produkten aus, nur 12.000 Tonnen würden an Bedürftige weitergegeben. In der nächsten Legislaturperiode solle ein Verbot beschlossen werden, "das zumindest für große Supermärkte gilt".

Frische Lebensmittel sollen Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden

Frische Nahrungsmittel, die im Regal bleiben, sollen dann gemeinnützigen Vereinen und Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Bereits bestehende Initiativen in diesem Bereich sollen ausgebaut werden. "Wir werden, gemeinsam mit dem Handel, einen Plan erarbeiten, wie wir mit dieser Verschwendung von Lebensmitteln Schluss machen können", sagte Ex-Umweltministerin Elisabeth Köstinger in einer Aussendung. Parteichef Sebastian Kurz sprach sich darin "gegen die Wegwerf-Gesellschaft" aus.

Eine europäische Lösung sei hingegen nötig gegen die Praxis des Onlinehandels, Retouren zu vernichten. Österreich solle hier aber "mit gutem Beispiel vorangehen", hieß es. "Retournierte Produkte im Onlinehandel sollen wiederverkauft oder an Bedürftige weitergegeben werden. Vernichtung darf keine attraktive Option sein."

Regionale Lebensmittel sollen "gepusht" werden

Weiters plant die ÖVP demnach, nach dem Plastiksackerlverbot die Nutzung von Einwegmaterialien und Wegwerfverpackungen weiter zu reduzieren, regionale Lebensmittel zu pushen und für transparentere Herkunftskennzeichnung zu sorgen: Gemeinsam mit dem Handel wolle man erreichen, dass die Supermärkte "vorrangig österreichisches Fleisch und österreichische Frischmilch" anbieten. Gleichzeitig solle es "für relevante Nahrungsmittel eine Herkunftskennzeichnung geben - ohne viel Bürokratie und Aufwand", die klar darlege, woher diese stammen und wie sie produziert wurden.

Auch SPÖ gegen Wegwerfen durch Supermärkte

Auch die SPÖ will Supermärkte verpflichten, nicht mehr benötigte Lebensmittel an soziale Einrichtungen weiterzugeben. In ihrem Aktionsplan sind hier auch Investitionen in die dafür notwendige Infrastruktur, beispielsweise Lager und Kühlräume vorgesehen. Nicht mehr verkaufbare Lebensmittel ungenießbar zu machen, soll verboten werden.

Geschlossen werden sollen Datenlücken. Handel und Produzenten müssten ihre Abfalldaten nach standardisierten Vorgaben künftig offenlegen, ginge es nach SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

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(APA/Red)

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