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ÖVP-Schlussoffensive zur EU-Wahl: 1.000 Anhänger bei Auftakt in Linz

Karl Nehammer (ÖVP), der Oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), oberösterreichische EU-Spitzenkandidatin Angelika Winzig und ÖVP-EU-Spitzenkandidat Othmar Karas
Karl Nehammer (ÖVP), der Oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), oberösterreichische EU-Spitzenkandidatin Angelika Winzig und ÖVP-EU-Spitzenkandidat Othmar Karas ©APA/HELMUT FOHRINGER
Montagabend begann die Schlussoffensive der ÖVP zur EU-Wahl in Linz - und nahm mit den österreichischen Kandidaten Othmar Karas und Angelika Winzig sowie Landeshauptmann Thomas Stelzer gehörig Fahrt auf. Die rund 1.000 Anhänger im Design Center applaudierten bis zu Schluss begeistert.
Beim ÖVP-Event in Linz
Karas' Wahlkampf in Wien

EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber und Bundeskanzler Sebastian Kurz waren zwar nicht vor Ort, doch die Anhänger zeigten Begesitertung. Hatten Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer, Stelzer und Generalsekretär Karl Nehammer viele innenpolitische Botschaften, betrieben Winzig und Karas, das, wozu die Veranstaltung eigentlich gedacht war: Wahlkampf für die EU-Wahl am Sonntag.

“EU ist eine Wertegemeinschaft für Frieden und Freiheit”

Oberösterreichs ÖVP-Kandidatin Winzig sagte, dass die EU für sie eine Wertegemeinschaft sei, sichere sie doch Frieden und Freiheit. “Wer kann Cyberkriminalität, Migration und Entwicklungszusammenarbeit, nicht zuletzt Klimaschutz alleine lösen?”, hob sie die Bedeutung der EU hervor. Viel Applaus erntete sie für ihre einfache Formel “Eigenverantwortung und Hausverstand kann Bürokratie ersetzen”. Es brauche jetzt eine konstruktive bürgerliche Mitte, “nämlich uns”, motiviere sie sich in den letzten Tagen, man müsse mit vollem Elan über die Ziellinie gehen.

Spitzenkandidat Karas, angekündigt als glühender Europäer, bezeichnete die vier Ebenen Gemeinde, Land, Bund und Europa als “Herzstück der europäischen Demokratie”. Es müsse Schluss damit sein, dass die unterschiedlichen Ebenen gegeneinander ausgespielt werden und Winzig sei eine Stärkung seines Teams, der VP in Europa und eine Stärkung der Verbindung zwischen österreichischem und Europäischem Parlament. Er erinnerte an die Anfänge der EU in Österreich und an Alois Mock – “Wer zuhause nicht verwurzelt ist, kann in Europa nicht erfolgreich sein” – und dankte dem scheidenden Paul Rübig für seine 23 Jahre im EU-Parlament.

Karas: “Jeder ist mitverantwortlich, in welche Richtung Europa geht”

Karas bat zu verstehen, dass jede Stimme entscheiden könne, in welche Richtung Europa in Zukunft gehe, jeder sei mitverantwortlich. Nichts sei selbstverständlich und die EU sei nicht fertig. Sie sei gefährdeter denn je, obwohl Zuspruch und Einsicht gewachsen seien. “Sie ist gefährdet von innen durch die Linksabbieger in die Vergangenheit.” Diese hätten nicht verstanden, dass die Wirtschaft Arbeitsplätze schaffe. “Und wir brauchen keine Rechtsabbieger.” Diese wollten nur das Geld aus Russland und damit Macht erkaufen, sie würden kein einziges Problem lösen, wetterte Karas. “Wir müssen die EU unabhängiger und stärker, zum Sprecher des Kontinents in der Welt machen.” Jeder Staat für sich alleine könne die globalen Herausforderungen nicht lösen.

Zuvor hatte Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer Weber und Kurz entschuldigt, der heute Dringendes zu tun habe. Er betonte, dass es Profis in der Politik brauche, Anstand und Moral. Die Volkspartei sei Brandschutzmauer gegen destruktive Kräfte von links und rechts. Wichtig sei, dass die ÖVP-Anhänger zur Wahl gehen, nur dann könne man Erster werden.

ÖVP-Landeshauptmann Stelzer: “Black is beautiful”

Landeshauptmann Stelzer begrüßte das Publikum mit einem “Black is beautiful”. Er appellierte an alle politischen Kräfte, den Wahlkampf – EU wie Bund – nicht hasserfüllt werden zu lassen sondern “die Stabilität des Landes immer im Fokus” zu haben. Es gehe auch darum, die radikalen Kräfte im Zaum zu halten und dagegen aufzutreten, das sei der grundsätzliche Auftrag am Sonntag. “Wir profitieren von Europa und daher wollen wir auch mitgestalten.” Er wolle nicht, dass kein Oberösterreicher am Sonntag im Europäischen Parlament vertreten sei. Angelika Winzig sei ein starkes Angebot.

ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer sprang für den Bundeskanzler ein und appellierte an die Parteifreunde, nach der EU-Wahl weiterzulaufen für die Neuwahl im Herbst. Mit einer starken oberösterreichischen Volkspartei könne man auch eine Nationalratswahl gewinnen. Die EU sei ein Friedensprojekt, veränderten Bedürfnissen der Menschen müsse man Rechnung tragen und ihnen entgegengehen, Dinge, die keiner verstehen könne, wieder abschaffen.

(apa/red)

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