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Ötscherlifte sollen auch nach Oktober 2023 betrieben werden

Land NÖ gibt "langfristiges Bekenntnis" zu Ötscherliften ab.
Land NÖ gibt "langfristiges Bekenntnis" zu Ötscherliften ab. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Das Land Niederösterreich wird die Ötscherlifte in Lackenhof auch nach Oktober 2023 weiter betreiben.

Nach der Komplettübernahme Ende 2021 werden nun die bis Ende Oktober 2023 befristeten Dienstverhältnisse der 20 Mitarbeiter in unbefristete geändert, sagte Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch vor Journalisten: "Wir geben ein langfristiges Bekenntnis zu den Ötscherliften ab." Lackenhof soll zu einem "Vorzeigeort für naturnahen Alpintourismus werden".

"Sehr erfreuliche Gespräche" zur Fortführung der Ötscherlifte

Die bisherige Zusage für den Fortbetrieb der Ötscherlifte galt bis Ende Oktober 2023. In den vergangenen Monaten seien mit 13 Personen bzw. Gruppen Gespräche und Verhandlungen zu möglichen Investitionen geführt worden, die "sehr erfreulich" laufen würden, meinte Danninger. Details oder Namen potenzieller Geldgeber wurden nicht genannt. Auch die bestehenden Betriebe seien wieder mehr bereit, in die Qualität ihres Angebots zu investieren und etwa Gästebetten zu modernisieren. Im Rahmen eines Fördercalls wurden laut Danninger 190.000 Euro für elf Projekte bewilligt, die 860.000 Euro an Investitionen auslösen sollen.

In den Gesprächen habe sich gezeigt, dass die Bergbahn eine Grundvoraussetzung für Investitionen darstelle. Daher gehe man als Land nun in Vorleistung und sende "ein klares Signal an Investoren, regionale Unternehmer und Mitarbeiter in Lackenhof": "Niederösterreich wird sich langfristig als Liftbetreiber in Lackenhof am Ötscher engagieren", betonte Danninger. Man sage auch Ja zu weiteren Investitionen, aber "nur in Abstimmung mit den Grundeigentümern und Zug um Zug mit privaten Investoren".

Lackenhof soll touristisch neu positioniert werden

Lackenhof soll als Destination für ökologisch vorbildlichen Ganzjahrestourismus neu positioniert werden, das hätten auch die zehn prämierten Vorschläge beim Ideenwettbewerb zur Zukunft der Skiregion mit 467 Einreichungen ergeben, sagte Markus Redl, Geschäftsführer der ecoplus Alpin GmbH und der Ötscherlifte. Es brauche Investitionen in Beherbergungsmöglichkeiten, um Gäste anzulocken, hieß es. Das Angebot von 800 bis 900 Betten in dem Mostviertler Ort ist derzeit vor allem im Ein- und Zwei-Stern-Segment angesiedelt.

Wintersaison am Ötscher startet am 8. Dezember

Waren es vor der Pandemie noch rund 100.000 Eintritte in der Wintersaison - und auch das sei eigentlich zu wenig gewesen - so verbuchte man nach 47.000 Eintritten 2020/21 in der Vorjahressaison mit rund 70.000 einen "Teilerfolg", sagte Redl. Die Wintersaison soll am 8. Dezember starten. Ausbaufähig sei der ganzjährige Betrieb. "Wir wollen die Tradition des Ortes und den Glanz der vergangenen Zeiten ins 21. Jahrhundert transformieren und dabei vor allem den Menschen im Sommer wie im Winter Erholung und Erlebnisse in und mit der Natur ermöglichen", diese Entwicklung brauche aber Zeit, erklärte Danninger. "Wir sind frohen Mutes. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns", sagte Renate Rakwetz, SPÖ-Bürgermeisterin der Marktgemeinde Gaming.

Das Land Niederösterreich hatte im Dezember 2021 die Ötscherlifte, die wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit vor der Schließung standen, zur Gänze übernommen. Zuvor hatte die Schröcksnadel-Gruppe 60 Prozent gehalten. Ebenfalls erworben wurden von dem Unternehmen die Anteile am Hochkar. Die beiden Skigebiete wurden fusioniert.

SPÖ und FPÖ Niederösterreich begrüßen Bekenntnis zu Ötscherliften

Ausdrücklich begrüßt wurde das Bekenntnis des Landes zu den Ötscherliften am Mittwoch von Niederösterreichs SPÖ und FPÖ. Beide Parteien verwiesen in Aussendungen auch auf das eigene Eintreten für den Erhalt des Skigebiets.

(APA/Red)

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