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Bei der Heim-WM 2013 in Schladming hatte Baumann Kombi-Bronze erobert. Selten zuvor war eine Bronzene, noch dazu in der meist stiefmütterlich behandelten Kombi, im ÖSV derart bejubelt worden. Schließlich war es nach den Nullnummern im Super-G und in der Abfahrt die erste Medaille der rot-weiß-roten Herren in Schladming gewesen.
Baumann wieder mit Wut im Bauch
Die Vorzeichen bei Baumann ähneln jenen von 2013. So wie vor zwei Jahren hat Baumann auch diesmal die ÖSV-interne Qualifikation für die Abfahrt verpasst. Der 29-Jährige wird also neuerlich mit der berühmten Wut im Bauch ins Rennen gehen. “Ich werde probieren, es wieder so gut zu machen. Aber wenn’s nur so einfach wäre. Das wird eine schwierige Kiste”, sagte Baumann.
Die deutliche Niederlage in der Abfahrts-Quali wollte Baumann so rasch wie möglich ad acta legen. “Es nutzt eh nichts. Eine Chance hab ich noch, und die will ich nutzen”, meinte Baumann, der am Samstag anstelle der WM-Abfahrt ein Slalomtraining absolvierte. Favorit Nummer eins ist für Baumann Pinturault, seinen Teamkollegen Hirscher hat er aber ebenfalls auf dem Zettel.
“Wenn es Marcel schafft, in der Abfahrt weniger als drei Sekunden zu verlieren, dann kann es mit einer Medaille klappen. Er wird auf jeden Fall mit voller Brachialität den Slalom fahren, abschreiben darf man ihn sicher nicht”, erklärte Baumann.
Hirscher braucht eine schnelle Abfahrt
Hirscher verlor allerdings in den beiden Abfahrtstrainings jeweils knapp fünf Sekunden. Der Salzburger weiß, dass er sich in der Abfahrt enorm steigern müsste, um im Medaillenrennen mitplaudern zu können. “Sonst hab ich gegen Leute wie Pinturault, Ligety oder Bank (Ondrej, Anm.) nicht den Funken einer Chance”, sagte Hirscher, der sich deshalb auch sein Antreten bis zum letzten Moment offen ließ.
Favoriten sind keine ÖSV-Läufer
Pinturault nahm die Rolle des Mitfavoriten zwar an, meinte aber: “Das wird ganz sicher keine Sache, die man im Vorbeigehen macht. Das wird eine komplizierte Angelegenheit.” Der 23-Jährige betonte auch, dass die physische Belastung einer Kombi angesichts der Höhenlage von fast 3.000 m noch einmal deutlich höher als normal sei.
Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen der Schweizer Carlo Janka, der Kroate Ivica Kostelic oder der Franzose Victor Muffat Jeandet. Zum gefährlichen Außenseiter könnte Mayer avancieren, der Abfahrts-Olympiasieger hat zuletzt in der Kombi in Wengen sensationell Platz vier belegt. Die Abfahrt beginnt um 18.00 Uhr MEZ, der Slalom-Durchgang folgt um 22.15 Uhr.
(APA)