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ÖSV-Asse sehnen Ende der Super-G-Negativserie herbei

Das Trio Mayer, Striedinger, Franz trägt einen ganz speziellen Wettkampf aus.
Das Trio Mayer, Striedinger, Franz trägt einen ganz speziellen Wettkampf aus. ©AP
Knapp über tausend Tage werden am Samstag ins Land gezogen sein, seit Klaus Kröll den letzten Weltcup-Super-G für Österreichs Herren eingefahren hat. In Beaver Creek (19.00 Uhr MEZ) wollen Matthias Mayer und Co. nach 14 sieglosen Rennen auf der kommenden WM-Piste diese Negativ-Serie in Österreichs einstiger Parade-Disziplin beenden. Zum Top-Favoriten hat sich aber Kjetil Jansrud gemacht.
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Der Norweger hat auch im Super-G das Kommando übernommen, seit Landsmann Aksel Lund Svindal wegen seines Achillessehnen-Risses fehlt. Die beiden haben neun der 14 Super-G-Siege seit Krölls Co-Erfolg im März 2012 (davon sieben der jüngsten zehn) unter sich aufgeteilt, wobei der Löwenanteil (6) an Svindal ging. Jansrud hat von den jüngsten drei Super-G zwei gewonnen.

“In Kanada war ich schlechtester Kärntner”

Die Hoffnungen auf ein Ende der Negativ-Serie für jene Nation, die vor allem dank Hermann Maier (24) mehr als doppelt so viele (70) Super-G gewonnen hat als das zweitbeste Land (Schweiz mit 32), sind aber berechtigt. Denn vor einer Woche in Lake Louise sorgten der hinter Jansrud zweitplatzierte Mayer sowie Otmar Striedinger (4.), Max Franz (5.) und Hannes Reichelt (6.) dafür, dass vier Österreicher unter die ersten sechs kamen. Dieses Quartett sollte auch in Beaver Creek zum Favoritenkreis gehören.

Das Trio Mayer, Striedinger, Franz trägt zudem einen ganz speziellen Wettkampf aus. “In Kanada war ich schlechtester Kärntner”, ulkte Franz nach Platz fünf in Lake Louise. Der Speed-Spezialist aus Weißbriach ist ebenso überfällig für den ersten Weltcupsieg wie es Mayer für einen im Super-G ist. Drei Mal war der Abfahrts-Olympiasieger als Zweiter in dieser Disziplin schon denkbar knapp dran.

Für Striedinger zählt, dass er für das bisher klar beste Super-G Ergebnis dieses Trios in Beaver Creek gesorgt hat. Im Vorjahr raste der Villacher beim Premierensieg des Schweizers Patrick Küng mit Startnummer 45 auf Platz zwei. “Das war mein Durchbruch”, erinnert sich der 23-Jährige gerne zurück.

Liebevolle Behandlung soll es richten

Franz hätte man noch vor einem Jahr am ehesten den ersten Sieg aus diesem Trio zugetraut. “Aber der kommt, wann er kommt”, gab sich der 25-Jährige deshalb nicht verkrampft. Dass nicht er, sondern Mayer als erster dieses Trios aus dem Land des Abfahrtskaisers Franz Klammer die ganz großen Erfolge geholt hat, magerlt Franz nicht. “Matthias hat eine coole Saison runtergerissen und es bei bestimmten Rennen auf den Punkt gebracht. Ich muss schauen, dass ich das auch so hinbringe.”

Zur launischen Piste “Birds of Prey” hat Franz freilich eine bisher eher spröde Beziehung. “Sie hat mich bereits drei Mal abgeworfen und mag mich eindeutig nicht”, gestand der Kärntner lachend. Franz möchte das ändern. “Man muss liebevoll mit ihr umgehen. Sie fein streicheln und sie fragen, wie schau’ ma aus heute, wie bist du drauf? Ich muss sie überzeugen, dass wir beide doch zusammengehören.”

Das durchwegs aus VSV-Fans bestehende Kärntner Trio wärmte – wie könnte es anders sein – auf dem Eislaufplatz von Beaver Creek mit Eishockey für die Speed-Rennen auf. Da war selbst Kitz-Sieger Hannes Reichelt für einige Minuten außen vor. “Punkto Eis bin ich eher in der Gelateria daheim”, scherzte der Salzburger.

(APA)

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