AA

Österreich verpasste Eishockey-Viertelfinale

Slowenien wirkte frischer und insgesamt besser
Slowenien wirkte frischer und insgesamt besser
Das österreichische Eishockey-Nationalteam hat im Duell der beiden B-Nationen enttäuscht und die große Chance auf das erste Viertelfinale in der Geschichte von Olympischen Spielen verspielt. Die ÖEHV-Auswahl musste sich am Dienstag in Sotschi im Viertelfinal-Play-off Slowenien nach schwacher Leistung mit 0:4 geschlagen geben und verpasste damit den größten Erfolg in der Neuzeit.


Sloweniens NHL-Stürmer Anze Kopitar (6./PP) und Jan Urbas (12./SH) brachten die Slowenen früh mit 2:0 in Führung, Sabahudin Kovacevic legte bald im Mitteldrittel nach (24.). Als die Österreicher in der Schlussphase alles auf eine Karte setzten, sorgten die Slowenen durch Jan Mursak (58./EN) noch für den 4:0-Endstand.

Teamchef Manny Viveiros ließ die Mannschaft gegenüber dem starken Norwegen-Spiel mit einer Ausnahme (Matthias Iberer statt Raphael Herburger) unverändert, allerdings war sein Team nicht wiederzuerkennen. Die Slowenen wirkten bereit und frischer als die Österreicher.

Kopitar brachte die Slowenen im Powerplay in Führung, sein Schuss rutschte Torhüter Mathias Lange zwischen den Schonern durch (6.). Kurz nachdem Michael Grabner und Michael Raffl eine Doppelchance vergeben hatten (10.), erhöhte Urbas nach Scheibenverlust von Thomas Vanek in Unterzahl auf 2:0 (12.).

Es war aber kein Weckruf für Vanek und Co., von echtem Aufbäumen fehlte jede Spur. Die Österreicher konnten nie Druck aufbauen und brachten Sloweniens Torhüter Robert Kristan nur selten in Verlegenheit. Slowenien hatte das Spiel problemlos im Griff und erhöhte durch Kovacevic verdient auf 3:0 (24.).

Im Schlussdrittel hatten Brian Lebler (47.) und Vanek (47.) große Chancen, dem rot-weiß-roten Team rechtzeitig noch einmal Leben einzuhauchen, sie scheiterten aber an Kristan. Und drei Minuten vor Schluss beendete Mursak mit einem Treffer ins leere Tor die letzten geringen ÖEHV-Hoffnungen.

Dennoch hat das österreichische Eishockey-Team die beste Olympia-Platzierung seit 26 Jahren erreicht. Die ÖEHV-Auswahl beendete das Turnier auf Rang zehn vor der Slowakei (11) und Norwegen (12). Das ist die beste Platzierung seit Calgary 1988, als die Mannschaft von Teamchef Ludek Bukac unter zwölf Teilnehmern Rang neun belegte. Die Schweiz, im Vorjahr bei der WM in Stockholm und Helsinki sensationell Vize-Weltmeister, musste sich mit Rang neun begnügen.

  • VIENNA.AT
  • Eishockey
  • Österreich verpasste Eishockey-Viertelfinale
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen