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Österreich-Pavillon bei Architekturbiennale

Präsentation im Parlament
Präsentation im Parlament
"Fundamentals" ist der Titel der 14. Architektur-Biennale in Venedig, die vom 7. Juni bis zum 23. November die Grundlagen moderner Baukunst präsentieren will. Der aus Rotterdam stammende Star-Architekt, Urbanist und Theoretiker Rem Koolhaas ist der Kurator der diesjährigen internationalen Architekturschau in der norditalienischen Lagunenstadt. Österreich steuert "Plenum. Places of Power" bei.


“‘Fundamentals’ wird eine Biennale über die Architektur, nicht über die Architekten”, mit dieser Zielrichtung bereitet der Niederländer Koolhaas seine Weltschau vor. “Diese Ausstellung wird sich auf die Geschichte und die Entwicklung der nationalen Architekturen in den letzten 100 Jahren konzentrieren”, erläuterte der Architektur-Professor und Träger des bedeutenden Pritzker-Architekturpreises am Montag in Venedig. “Wir wollen so versuchen, den aktuellen Stand der Architektur zu ermitteln und uns ihre Zukunft vorzustellen.”

“Mit Rem Koolhaas setzen wir eine große Biennale der Recherche zur Architektur in Gang”, sagte Biennale-Präsident Paolo Baratta. Unter den 65 Ländern, die nationale Beiträge in die Lagunenstadt schicken, sind elf neue Teilnehmer, etwa Indonesien, Aserbaidschan und Kenia. Der zentrale Pavillon wie auch 29 Pavillons teilnehmender Länder werden in den Giardini untergebracht, die Biennale wird jedoch auch das ausgedehnte Arsenale-Gelände belegen.

Mit dem Ausstellungskonzept “Plenum. Places of Power” greift auch Österreichs Kommissär Christian Kühn das Thema auf. Miniatur-Modelle von 200 nationalen, größtenteils in den vergangenen 100 Jahren errichteten Parlamentsgebäuden sollen aufzeigen, wie die unterschiedlichen Orte zur repräsentativen Versammlung des Volkes aussehen und welche “Botschaften der Architektur” einem Parlamentsgebäude aufgebürdet werden, so Kühn bei der Präsentation seines Konzepts im Österreichischen Parlament am Montag.

“Ich kenne viele Parlamente”, sagte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, “und ich glaube, dass man auch und gerade vonseiten der Architektur vieles ableiten kann, wie man die Demokratie bzw. die Rechtsstaatlichkeit im jeweiligen Staat weiterentwickeln hat lassen oder wo noch Defizite sind.” Der von Kühn und Harald Platter gestaltete Pavillon stellt zudem Österreichs Hohes Haus sowie zwei Projekte von Coop Himmelb(l)au vor und wird im Freiraum von den Landschaftsarchitekten Auböck und Karasz sowie dem Kollektiv/Rauschen gestaltet.

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