AA

OeNB will in nächsten Jahren kaum Gold verkaufen

ÖNB will Gold nicht veräußern
ÖNB will Gold nicht veräußern ©APA (dpa)
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) will in den nächsten Jahren nichts oder nur wenig von ihrem noch gehaltenen Gold verkaufen. "Unser Goldbestand ist gemessen an der Größe unserer Reserven absolut angemessen", sagte OeNB-Direktor Zöllner in einem Interview mit der APA.

Österreich sei dem neuen Goldabkommen nicht beigetreten, “weil wir die Absicht haben, zu verkaufen, sondern weil wir die Flexibilität, dies zu tun, behalten wollen”. Die OeNB hat Anfang August die Vereinbarung von 19 europäischen Zentralbanken unterzeichnet, das die Vertragspartner verpflichtet, bis 2014 nicht mehr als insgesamt 2.000 Tonnen Gold zu verkaufen. Es ist dies das dritte derartige Abkommen seit 1999. Die Verkaufsquote, die Österreich zusteht, wird nicht veröffentlicht. Beobachter schätzen sie auf 50 bis 60 Tonnen (über fünf Jahre).

Bereits in dem demnächst ablaufenden zweiten Goldabkommen hat die Nationalbank die ihr zugestandene Quote nicht ausgeschöpft. Sie hat in den vergangenen fünf Jahren 37,5 Tonnen auf den Markt geworfen. 2007 und 2008 wurde gar nichts verkauft – obwohl sich der Goldpreis in diesen Jahren zu neuen Höchstständen aufschwang. Dafür waren bis Ende 2004 90 Tonnen zu deutlich niedrigeren Preisen als heute abgegeben worden.

Die Nationalbank agiere nicht wie ein Trader, der an einem Tag kauft und eine Woche später verkauft, wenn die Unze um 20 Dollar gestiegen ist, bemerkte Zöllner dazu: “Die Goldbestände von Notenbanken sind nichts, was sich rasch ändert, dahinter stehen langfristige währungs- und ordnungspolitische Überlegungen.” Die Golderlöse ab 2000 habe die Zentralbank zur Aufstockung ihrer Euro-Reserven verwendet.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • OeNB will in nächsten Jahren kaum Gold verkaufen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen