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ÖH der Uni Wien förderte Akademikerball-Demos mit 6.000 Euro

Im Zuge des Akademikerballs kam es zu Groß-Demos
Im Zuge des Akademikerballs kam es zu Groß-Demos ©APA
Wie nun bekannt wurde, hat die HochschülerInnenschaft (ÖH) der Uni Wien die beiden Demonstrationen gegen den Akademikerball mit jeweils 3.000 Euro gefördert. Dies sei bereits am 17. Jänner im Rahmen einer Universitätsvertretungs-Sitzung ohne jede Gegenstimme beschlossen worden.
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In einer Aussendung am Freitag wurde seitens der ÖH von den Förderungen für die Demonstrationen gegen den umstrittenen Akademikerball berichtet, zu dem teils rechtsradikale Gäste aus dem Ausland anreisten, und bei dem es zu massiven Ausschreitungen kam.

Förderungen im Umfeld der Akademikerball-Demos

“Das Erinnerungsvermögen der sich jetzt so erstaunt gebenden Mandatar*innen von AG, JuLis und Unipiraten scheint hier etwas getrübt”, erklärte Cathy Schneider vom Vorsitzteam. Die Förderung erfolgte für den Druck von Informationsmaterial und die Organisation von Diskussionsveranstaltungen.

Die Aufgaben der ÖH

“Es gehört zu unseren Grundanliegen, Studierende auch über die alltägliche Beratungs- und Gremienarbeit hinaus zu vertreten und uns gegen rassistische, sexistische und faschistoide Tendenzen einzusetzen”, begründete ihre Kollegin Lucia Grabetz den Mitteleinsatz. Die ÖH Uni Wien werde ihr antifaschistisches Engagement solange es nötig ist fortsetzen, hieß es in der Aussendung.

ÖH-Bundesvertretung auf Distanz zu ÖH Uni Wien

Die Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) geht in Sachen Akademikerball auf Distanz zur ÖH an der Universität Wien. In einer am Freitag beschlossenen Resolution wurde klargestellt, dass man ausschließlich Teil des – friedlichen – Bündnisses “Jetzt Zeichen Setzen” sei. Die ÖH Uni Wien hatte dagegen die beiden Demos gegen den Ball finanziell unterstützt.

“Die ÖH-Bundesvertretung hat sich an keinem anderen Bündnis beteiligt, dementsprechend hat es auch keine finanzielle Unterstützung gegeben”, versichert das gesamte Vorsitzteam der Bundesvertretung. Zu den Ausschreitungen bei den Protesten ging man auf Distanz.

“Nur zu friedlichen Protesten aufgerufen”

“Die überzogenen Sachbeschädigungen am (vergangenen, Anm.) Freitag haben die friedlichen Proteste leider medial in den Hintergrund gestellt. Es ist schade, dass der eigentliche Grund der Proteste, ein Vernetzungstreffen der rechtsextremen Elite Europas im repräsentativsten Gebäude der Republik, kaum mehr thematisiert wird”, hieß es.

In der Resolution wiederholte die ÖH-Bundesvertretung, nur zu friedlichen Protesten gegen den Akademikerball aufgerufen zu haben. “Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der ‘Wiener Akademikerball’ nicht mehr in der Hofburg stattfindet. Sollte es nicht möglich sein, das Abhalten des Balls in der Hofburg zu verhindern, wird die ÖH Bundesvertretung auch in Zukunft zu friedlichen Protesten und inhaltlicher Auseinandersetzung aufrufen,” so das Vorsitzteam.

Finanzbeschluss in Exekutive

Die HochschülerInnenschaft (ÖH) der Uni Wien hat später am Freitag gegenüber der APA klargestellt, dass der einhellige Beschluss der Universitätsvertretung nur generell die Unterstützung der Proteste gegen den Akademikerball betraf. Die finanzielle Förderung der beiden Demonstrationen mit je 3.000 Euro habe dagegen die Exekutive beschlossen, so eine Sprecherin.

(apa/red)

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