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Öffnungen am 19. Mai mit Fokus auf den drei "Gs"

Österreich bereitet sich auf die Öffnungen vor - vorausgesetzt man ist getestete, geimpft oder genesen.
Österreich bereitet sich auf die Öffnungen vor - vorausgesetzt man ist getestete, geimpft oder genesen. ©APA/BARBARA GINDL
Getestet, genesen oder geimpft - diese drei Wörter werden uns ab 19. Mai wohl ständig begleiten. Österreich hebt seine Corona-Beschränkungen unter diesen Sicherheitsauflagen auf. Für die Gastro kommt wieder eine Registrierungspflicht.
Die Regeln im Detail

Die Bundesregierung hat sich mit den Ländern auf eine weitgehende Öffnung der Corona-Beschränkungen ab 19. Mai geeinigt. Tourismus, Gastronomie, Sport und Freizeitbetriebe können mit Einschränkungen aufsperren. Voraussetzung für den Eintritt wird, dass man getestet, genesen oder geimpft ist. In der Gastronomie, nicht aber im Handel, kommt eine Registrierungspflicht ab 15 Minuten Aufenthalt. Die Ausgangsbeschränkungen fallen.

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Bei privaten Zusammentreffen dürfen sich tagsüber zehn Erwachsene plus Kinder treffen, nachts und indoor nur vier. Größere Feste müssen unterbleiben. "Hochzeiten, große Feste, Vereinsveranstaltungen all das ist nicht möglich", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei der Pressekonferenz im Kanzleramt. Gleichzeitig stellte er weitere Lockerungen - auch in den genannten Bereichen - in Aussicht: "Bis spätestens 1. Juli werden wir weitere Schritte setzen."

Corona-Situation in Österreich besser als erwartet

Dass man nun so vorgehen könne, liege daran, dass Österreich in Summe besser als die Nachbarn durch die dritte Corona-Infektionswelle gekommen sei, sagte der Bundeskanzler in einer Pressekonferenz. Dennoch mahnte er zur Vorsicht. Je besser sich alle an die noch geltenden Einschränkungen hielten, desto schneller würden weitere Öffnungsschritte möglich. Vizekanzler Werner Kogler zeigte sich optimistisch: "In neun Tagen - am 19. Mai - wird das Leben in Österreich wieder bunter werden. Mit Sicherheit."

"Ich glaube es schaut ganz gut aus, wir können am 19. die geplanten Öffnungsschritte durchführen", sagte auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit Blick auf die sinkenden Infektionszahlen und die steigende Zahl der Geimpften. Zu den Erleichterungen für Letztere betonte er, dass die Erstimpfung nur drei Monate von der Testpflicht entbindet, "dann muss man auffrischen" - oder eben einen Test vorweisen, um eine Dienstleistung in Anspruch nehmen zu können.

Corona-Test direkt beim Wirten

Getestet werden kann künftig übrigens nicht nur über die bekannten Wege, sondern auch direkt beim Dienstleister. Es werde sogenannte "Point of Sale"-Tests etwa direkt beim Wirten geben, die dann etwa nur für die Dauer des Lokalbesuches gelten sollen, so der Minister. Die Testkits werden den Betrieben gratis zur Verfügung gestellt werden, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Gleichzeitig appellierte die Regierung an die Bevölkerung, sich möglichst an den bekannten Teststationen und nicht erst beim Eintritt testen zu lassen. "Nehmen Sie das Testangebot in den Teststraßen in Anspruch", so Köstinger. Denn die Point of Sales Tests sind vor allem für jene Regionen gedacht, wo es keine engmaschigen Teststationen gibt. Auch verwies Köstinger darauf, dass für Kinder ab zehn Jahren der Schultest als Zutrittsöffner fungiert. Kinder unter zehn Jahren müssen keinen Nachweis erbringen. Weiterhin gleich bleibt die Gültigkeitsdauer je nach Testart: PCR-Tests gelten 72 Stunden, Antigentests 48 Stunden und Antigentests aus Eigenanwendung mit behördlicher Erfassung einen Tag.

"Freude ist nicht gleich Leichtsinn."

Wie auch ihre Regierungskollegen appellierte Köstinger an all, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, sich "ein paar Wochen zusammenreißen, bis alle eine Impfung haben, die eine haben wollen" - und das Infektionsgeschehen somit gut unter Kontrolle zu halten. Auch Kogler mahnte zur Vernunft: "Freude ist nicht gleich Leichtsinn." Er verwies u.a. auf die neuen Regeln bei den Veranstaltungen. Dort soll nicht mehr der Zwei-Meter-Abstand gelten, sondern ein Sitzplatz zwischen haushaltsfremden Personen frei bleiben; außerdem gibt es eine 50-Prozent-Kapazitätsbeschränkung. Die Obergrenze für Veranstaltungen indoor liegt bei 1.500 Personen, im Freien bei 3.000. Ins Museum darf man zwar nur mit FFP2-Maske, dafür ohne 3G-Nachweis.

Kurz betonte, Ziel sei es, die Sicherheitsmaßnahmen bei guter Entwicklung dann zurückzufahren. "Wenn nicht eine sehr negative Entwicklung daher kommt, werden wir schrittweise, Anfang Juli, dann auch die Sicherheitsstandards zurückfahren. Das ist unser absolutes Ziel", sagte Kurz. "Das Ziel ist es, wieder normal zu leben." Die Nachtgastronomie werde dabei sicher am Ende stehen, sagte er auf Nachfrage. "Andere Bereiche, Hochzeiten, werden wieder stattfinden, die Maske nur noch in gewissen Bereichen, das ist unser Ziel." Ein genaues Datum für diese Lockerungen wollte er aber noch nicht nennen.

(APA/red)

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