Öffi-Chaos in Wien durch Baustellen: ÖVP fordert Aufklärung

Öffi-Kunden brauchen in Wien aktuell oft starke Nerven. Gleich zwei U-Bahn-Linien (U4 und U6) können im Sommer nicht die gesamte Strecke befahren und werden zweigeteilt geführt, die U2 ist ohnehin länger teilgesperrt. Dazu kommt, dass die Intervalle angesichts von Personalengpässen länger sind als üblich. Die ÖVP hat nun eine Anfrage an den zuständigen Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) angekündigt.
Chaos durch Öffi-Baustellen: Wiener ÖVP mit Anfrage an Hanke
"Baustellen im Sommer auf der Straße und Sanierungsarbeiten bei den Öffis sind ja per se nichts neues. Aber warum Wien dermaßen im Verkehrschaos versinkt, wirft viele Fragen auf", meinte die Verkehrssprecherin der Wiener Volkspartei, Elisabeth Olischar, in einer Aussendung am Montag. Die Wienerinnen und Wiener, die auch im Sommer von und zur Arbeit kommen müssten, würden sich Antworten erwarten, wie es zu dem derzeitigen "Chaos" kommen konnte.
Stadtrat Hanke sei eine Reihe von Antworten schuldig, befand sie. Olischar möchte vom Ressortchef nun etwa wissen, ob die Projekte mit bereits geplanten Straßenbaustellen koordiniert worden sind, bevor man mit den Arbeiten begonnen hat. Auch die Kriterien, wann welche Baustelle umgesetzt wird und wie die entsprechende Datenlage dazu aussieht, interessiert die ÖVP-Politikerin.
Öffentlicher Verkehr in Wien "de facto zum Erliegen" gekommen
Olischar möchte weiters in Erfahrung bringen, wie entschieden wurde, ob es einen Schienen-Ersatz-Verkehr braucht. Auch nach der persönlichen Einschätzung des Stadtchefs erkundigt sie sich. Die entsprechende Frage lautet: "Sind Sie mit dem Baustellenmanagement dieses Jahr zufrieden und falls nicht, wie gedenken Sie eine Situation wie diese im nächsten Jahr zu verhindern?"
Hanke sei auch aufgefordert, den Wienerinnen und Wienern zu erklären, wie Sie denn bei den vielen Straßenbaustellen auf den Individualverkehr verzichten sollten, wenn auch der öffentliche Verkehr "de facto zum Erliegen" komme, so Olischar. "Die Menschen müssen sich auf die Öffis verlassen können - und zwar das ganze Jahr", hielt sie fest.
(APA/Red)