Oberösterreich will "Problemwölfe" abschießen

Die Notwendigkeit für eine neue Wolfsverordnung untermauerte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) am Mittwoch nicht zuletzt auch damit, dass nun die Bestätigung vorliege, dass es sich beim Riss von neun Schafen in Gramastetten (Bezirk Urfahr-Umgebung) vor zwei Wochen tatsächlich um einen Wolfsriss gehandelt habe.
Entwurf der Wolfsverordnung in Oberösterreich geht Ende April in Begutachtung
In der letzten Aprilwoche werde der Entwurf zur neuen Verordnung in Begutachtung gehen. Ziel sei es, dass sie in der zweiten Jahreshälfte in Kraft trete, hieß aus dem Büro der Landesrätin. "Für mich hat ganz klar die Sicherheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sowie der Alm- und Weidetiere oberste Priorität", rechtfertigte sie die Absicht, einen Wolf als letzten Ausweg auch abschießen zu können.
Rund 25 Wölfe in Oberösterreich
Aktuell dürften im nordöstlichen Grenzgebiet vier Rudel leben. Dazu kommen einzelne Tiere, die das Gebiet durchwandern. Insgesamt sollen sich rund 25 Wölfe in Oberösterreich aufhalten. In diesem Jahr gingen bereits 14 Rissmeldungen bei Wildtieren ein, von denen drei nachweislich auf Wölfe zurückzuführen sind. Bei Nutztieren waren es zwölf Meldungen, neun davon nachgewiesene Wolfsrisse, so die Statistik von Langer-Weninger.
Gespräch zu Wolfsverordnung mit Umweltschützern geplant
Die neue Verordnung solle "keine klammheimliche Aktion" werden. Die Landesrätin wolle Gespräche mit allen Interessensvertretungen, die durch diese Verordnung betroffen sind, suchen. Auch Natur- und Umweltschutzorganisationen seine eingeladen, im Rahmen der Begutachtung ihre Stellungnahme abzugeben.
(APA/Red)