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Wiener Tierschutzverein kritisiert Verordnung zu Wolfsabschüssen in NÖ

Kritik kommt an der neuen Verordnung zu Wolfsabschüssen in Niederösterreich.
Kritik kommt an der neuen Verordnung zu Wolfsabschüssen in Niederösterreich. ©APA/dpa/Armin Weigel (Symbolbild)
In Niederösterreich stößt die seit Wochenbeginn geltende neue Wolfsverordnung auf Kritik. Handeln gegen sogenannte "Problemtiere" ist nun rascher und teilweise ohne behördliche Anordnung möglich.
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Darum heulen unsere Hunde nicht mehr wie Wölfe

"Die Verfahren zum Abschuss von Wölfen ohne Beteiligung von Umwelt- und Tierschutzorganisationen sind rechtswidrig, denn die Aarhus-Konvention stellt dieses Mitspracherecht sicher", sagte Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria), in einer Aussendung.

Tierschutz Austria: Wolfsverordnung wird nicht halten

Der Wiener Tierschutzverein und andere Organisation zum Schutz von Natur und Lebensräumen hätten laut Petrovic Parteistellung in allen Verfahren, in denen konkret, also mit Bescheid, Eingriffe verfügt werden. Die österreichischen Bundesländer haben sich aber einen "juristischen Trick einfallen lassen, um die Mitsprache der Umwelt- Vereine auszuhebeln: Sie erlassen allgemeine Verordnungen statt konkreter Bescheide. Das wird sich rächen, weil zu glauben, dass die derartigen Machenschaften von den europäische Gremien und den Verfassungsschützern in Österreich bestand haben, ist genau so naiv wie der Glaube an die Märchen vom Bösen Wolf", meinte die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins am Montag.

Raubtiere sind wichtig für das Gleichgewicht

Wölfe, wie Raubtiere überhaupt, seien auch notwendig, um das ökologische Gleichgewicht und die gesunde Entwicklung der Population der Beutetiere sicher zu stellen, betonte die Organisation mit Sitz in Vösendorf (Bezirk Mödling). "Der Glaube, dass der Mensch die Natur besser steuern kann als sie sich selbst, ist gefährlich. Raubtiere und Beutetiere haben seit Jahrmillionen in Lebenskreisläufen miteinander gelebt, bis der Mensch begann, ihre Lebensräume zu zerstückeln und sie mit Schauermärchen zu trennen", sagte Petrovic. Zudem würden Wölfe oft zu Problemen, "weil sie gejagt und vom Rudel getrennt werden".

(APA/Red)

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