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NR-Wahl: Kickl als FP-Klubchef wäre für Kurz kein Problem

Sebastian Kurz wäre mit Kickl als FPÖ-Chef einverstanden.
Sebastian Kurz wäre mit Kickl als FPÖ-Chef einverstanden. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Sebastian Kurz hätte mit Herbert Kickl als FPÖ-Klubobmann kein Problem. Wichtig ist dem ÖVP-Chef nur, dass Kickl nicht mehr Innenminister wird.

ÖVP-Chef Sebastian Kurz würde Herbert Kickl zwar nicht mehr als Innenminister einer türkis-blauen Koalitionsregierung akzeptieren, wohl aber als Klubobmann der FPÖ. Das hat Kurz am Freitag im Ö1-Interview klar gemacht. Die jüngsten Nationalratsbeschlüsse wertet Kurz zwar als "Herausforderung" für das Budget, will den Budgetkurs der abgewählten Regierung aber trotzdem fortsetzen.

Kurz widerspricht Ex-ÖVP-Klubchef Khol

Was Kickls Funktion in einer möglichen Neuauflage von Türkis-Blau angeht, widerspricht Kurz dem früheren ÖVP-Klubchef Andreas Khol. Der hatte zuletzt in der "Tiroler Tageszeitung" gemeint, in einer Koalition sei der Klubobmann eine Schlüsselfunktion und Kickl daher "nicht zu akzeptieren". Darauf angesprochen betonte Kurz am Freitag zwar neuerlich, dass er Kickls Rückkehr ins Innenministerium ausschließe, aber: "In parteiinterne Entscheidungen anderer Parteien habe ich mich noch nie eingemischt und werde ich mich nicht einmischen. Ich weiß auch nicht, wer Klubobmann bei den Grünen, der Sozialdemokratie oder den NEOS wird."

Klubobmann Teil des "Gesamtpakets" einer Koalition

Die Frage des Klubobmannes müsse allerdings im Gesamtpaket bewertet werden, heißt es in einem der APA übermittelten Statement: "Jedenfalls muss die Zusammenarbeit zwischen der Regierung und den Klubobleuten der Regierungsparteien reibungslos funktionieren."

Zur Frage, ob der von ihm als Innenminister abgelehnte Herbert Kickl Klubobmann einer türkis-blauen Koalition werden könnte, hatte Kurz zuvor gemeint, er werde sich in "parteiinterne Entscheidungen anderer Parteien" nicht einmischen. Nun betont er dazu: "Wer Klubobmann in den anderen Parteien wird, ist nicht meine Entscheidung sondern jene der einzelnen Klubs. Wer allerdings in Zukunft als Klubobmann den jeweiligen Regierungsparteien vorsitzen wird, gilt es im Gesamtpaket mit dem zukünftigen Regierungspersonal zu bewerten." Ob eine "reibungslose Zusammenarbeit" mit Kickl möglich wäre, beantwortete die ÖVP nicht.

Am "Nulldefizit" will Kurz in den kommenden Jahren trotz der vor der Wahl beschlossenen Zusatzausgaben festhalten. "Ist es möglich, unseren Budgetpfad trotzdem fortzusetzen? Ja, aber es ist eine Herausforderung", so Kurz zu den - großteils mit den Stimmen der ÖVP beschlossenen - Zusatzausgaben.

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(APA/red)

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