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Nordische Weihnacht im Nordosten von Wien

Die Blumengärten Hirschstetten zeigen, wie Weihnachten im hohen Norden gefeiert wird.

Auch der Stadtrand von Wien hat in der Adventzeit einiges an weihnachtlicher Stimmung zu bieten. Die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner haben die Hirschstettner Blumengärten in eine weihnachtliche Pracht verzaubert.
Eine Fahrt mit dem 23 A führt einen in den 22. Bezirk nach Hirschstetten in die Quadenstraße. Fernab von der innerstädtischen Atmosphäre haben die Wiener auch hier die Gelegenheit, am Weihnachtsmarkt vor den Glashäusern der Blumengärten Punsch zu trinken, Leckereien zu essen oder Weihnachtsgeschenke einzukaufen.

Öffnet man die Türen der Glashäuser steigt einem der Duft von Punsch, Waffeln und feuchter Erde in die Nase. Heurigenbänke und eine Bühne erinnern ein wenig an ein Bierzeltfest, doch die Weihnachstdekoration und die Musik schaffen diese Erinnerung schnell wieder zu Seite. In der Mitte des Glashauses fährt ein bunter Kinderbummelzug. Fritz Teichmann achtet schon 35 Jahre darauf, dass seine kleinen Fahrgäste eine sichere Zugfahrt haben. Jedes Jahr ist er hier in den Blumengärten und es macht ihm Spaß, den Kleinen eine Freude zu machen. Noch mehr aber freut er sich auf Weihnachten selbst, denn das wird mit seinen Enkelkindern gefeiert. Am 23. Dezember wird der Baum geschmückt und am Heiligen Abend kommt das Christkind.

                                      

Unter dem Motto “Weihnachten im Hohen Norden” findet in einem weiteren Glashaus eine Ausstellung statt. Dort wird gezeigt, wie die nordeuropäischen Länder Weihnachten feiern. Figuren in traditionellen Trachten, landesspezifischer Weihnachtsschmuck wie kleine Trolle, Elfen, Rentiere aus Plastik verschaffen einen Einblick in das nordische Weihnachtsfest. Außerdem gibt es kleine Tafeln, die beschreiben, welche Bräuche in welchem nordischen Land üblich sind. In Norwegen und Litauen glauben die Menschen, dass in der Weihnachtsnacht die Tiere zu sprechen beginnen, sie bekommen am Weihnachtstag eine Portion Extrafutter. Um vor dem Schabernack der zur Weihnachtszeit herumtreibenden Hexen geschützt zu sein, sollte in Estland das Haus blitzsauber gehalten werden. Die Kalenderkerze, die den Kindern die Wartezeit auf den Weihnachtsabend verkürzen soll, wurde in Dänemark erfunden. Sowie das Weihnachtsbier “Julebryg”, das am J – Dag, dem ersten Ausschenktag schon im November getrunken wird.

                         

In Grönland hat Santa Claus in der Stadt “Nukk” ein eigenes Postamt. Angeblich ist es das größte der Welt, damit genug Kinder ihre Wünsche an Santa Claus schicken können. Ein eigenes Postamt hat der Weihnachtsmann in Norwegen zwar nicht, aber einen eigenen Pullover, der im typisch norwegischen Muster gestrickt ist. Verkleidet als Tier, die Sonne oder der Tod, gehen die Einwohner Lettlands von Haus zu Haus um böse Geister zu verjagen. In Finnland wird nach Einbruch der Dunkelheit am Friedhof eine Kerze angezündet. Auch in Litauen wird an die Toten gedacht. Dort bleibt der Tisch nach Mitternacht gedeckt, damit die Seelen der verstorbenen Verwandten auch Weihnachten feiern können. Für die Schweden ist der 13. Dezember der wichtigste Festtag, denn da kommt Lucia. Ein weißgekleidetes Mädchen mit einem Kranz brennender Kerzen am Kopf. Sie weckt die Schlafenden und bringt ihnen Safranbrot. Während der Weihnachtszeit beschützt der “Julbock”, ein Strohziegenbock die Häuser der nordischen Bevölkerung.

Wer noch mehr über das Weihnachtsfest im Hohen Norden erfahren will oder an dem umfangreichen Programm, das von den Kinderfreunden und vom Kulturverein Donaustadt gestaltet wurde, sehen will, der kann jeweils Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr die Hirschstettner Blumengärten besuchen.
Hier ist die genaue Adresse: Quadenstraße 15 1220 Wien

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