Nord-Stream: Gazprom beklagt fehlende Unterlagen zu Turbine

"Gazprom hat bis heute vom Konzern Siemens keine offiziellen Dokumente erhalten, die es unter den Bedingungen der Sanktionen Kanadas und der EU erlauben, den Gasturbinenmotor in die Kompressorstation "Portowaja" einzubauen", so der Konzern am Mittwoch auf Telegram.
Gazprom fordert Dokumente zur Wartung der Nord-Stream-Turbine
Nach Angaben von Gazprom ist die garantierte Rückgabe der Turbinen nach deren Wartung unerlässlich für den sicheren Betrieb der Pipeline Nord Stream 1. "Unter diesen Umständen hat Gazprom Siemens erneut gebeten, die Dokumente zur Verfügung zu stellen."
Siemens hat mit der Wartung der Gasturbinen allerdings nichts zu tun. Der Konzern hat sein Energiegeschäft 2020 als Siemens Energy ausgegliedert und an die Börse gebracht und hält seitdem nur noch einen Minderheitsanteil an der Tochtergesellschaft. Aus den Pressemitteilungen von Gazprom geht nicht hervor, welches Unternehmen die Russen mit ihrer Bitte kontaktiert haben.
Wartung der Turbine laut Siemens "Routinevorgang"
Siemens Energy hat unterdessen in einem Statement die Wartung von Turbinen als "Routinevorgang" bezeichnet. "Sofern politisch gewünscht und aufgrund des Sanktionsregimes möglich, werden wir also weitere Turbinen mit den üblich hohen Qualitätsstandards warten, wenn wir dazu beauftragt werden. Unser Ziel ist in solchen Fällen immer, die Turbine so schnell wie möglich wieder an ihren Einsatzort zu transportieren", teilte das Unternehmen mit.
(APA/Red)