NÖ startete Visitendienst für Corona-Patienten in Heimquarantäne

Coronavirus-Patienten, die die Krankheit in ihren eigenen vier Wänden auskurieren, werden in Niederösterreich seit Mitte der Woche von mobilen Ärzten visitiert.
Die vom Land und der Österreichischen Gesundheitskasse finanzierte Maßnahme startete in den fünf Versorgungsregionen und ist vorerst bis Jahresende befristet.
Bessere Versorgung von Patienten im Heimquarantäne
"Menschen, die aufgrund von Quarantäne eine befristete Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen müssen, können dadurch noch besser versorgt werden", befand Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zum unter dem Titel "Arztvisite2020" firmierenden Projekt.
Die mobilen Visiten werden Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) zufolge von je einem Arzt und einem Sanitäter in einem Auto des Roten Kreuzes oder des Arbeiter-Samariterbundes durchgeführt. Als Organisationsdrehscheibe fungiere Notruf Niederösterreich.
Maßnahme kann bei Bedarf ausgeweitet werden
Durch die neue Form der Arztvisite werde speziell der Schutz des Gesundheitssystems erhöht - "in diesem Fall vor allem des niedergelassenen Bereichs", hielt Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) fest. Schließlich könnten "bis zu 90 Prozent der an Corona erkrankten Menschen" aufgrund eines milden Verlaufs Covid-19 daheim auskurieren.
Bei Bedarf könne die Maßnahme in jedem der 20 Bezirke und in den vier Statutarstädten des Bundeslandes ausgebaut werden. Bereits jetzt biete der Visitendienst "Betroffenen Sicherheit und beste Betreuung in einer außergewöhnlichen Situation", sagte Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich.

(APA/Red)