AA

Noch mehr Vorsorge tut Not

Dornbirn - Seit 2000 ereigneten sich in Österreich alle 12 bis 14 Monate Naturereignisse mit größeren Schadensfolgen. Für Pflegevorsorge taugt nur ein Kombimodell.

Sollten sich diese Intervalle verkürzen, und sollten die Schäden flächendeckend (statt bisher eher regional) auftreten, führt „an Prämienerhöhungen kein Weg mehr vorbei, wobei deren Ausmaß davon abhängt, um wie viel teurer unsere Rückversicherer werden bzw. wie risikoexponiert ein Versicherungsnehmer konkret ist“.

Das betonten anlässlich der Präsentation ihres erfolgreichen Geschäftsjahres 2006 der Vorstandsdirektor der Generali Versicherung Franz Meingast und Vorarlberg-Direktor Arno Schuchter. Eine Pflichtversicherung gegen Elementarereignisse sei schwer durchsetzbar. Folge: Für jene Objekte, die laut neu erstellter HORA (Hochwasserrisikoanalyse) in der roten Zone situiert sind, wird es künftig „gar keinen oder nur noch sehr teuren Versicherungsschutz geben können“, kündigte Meingast in Richtung neue Versicherungsnehmer an. Bei aufrechter Polizze wird die Generali dagegen nirgends einseitig die Prämie hinaufschrauben.

Ebenfalls auf der Suche nach „leistbarer Vorsorge“ ist man in Österreich derzeit in Sachen Pflege. Meingast und Schuchter: „Leistbar, und zwar auch für Normalverbraucher, kann sie nur werden, wenn eine kombinierte Konstruktion aus staatlicher und privater Vorsorge glückt. Jeder andere Ansatz scheitert an der Finanzierbarkeit.“ Nachsatz: Angesichts demographisch / gesellschaftlicher Entwicklungen gäbe es dieses Kombimodell besser schon gestern als heute.

Die Generali, als Konzern Nummer 3 in Europa und in Österreich, je nach Leseart, zuoberst oder seitlich am Stockerl, steigerte 2006 ihr Prämienaufkommen in Vorarlberg um 2,7, in Österreich um 5 Prozent. Aus einem Ranking, das Kriterien wie Neuproduktion, Bestands-Beschaffenheit und Ertragsperspektiven bewertet, ging das Team von Arno Schuchter mit 84 von 90 möglichen Punkten als bestes aller Bundesländer hervor. Als Marktführer sowohl im Kfz- wie im Industrieversicherungsbereich war man gleich in zwei Sparten mit fallenden Preisen konfrontiert, andererseits bedeuten die 57 Mill. Euro bezahlter Schadensleistungen einen um 24 Prozent geringeren Aufwand als 2005 (als man allein für Hochwasserschäden 20 Mill. Euro hinblätterte). Die Kranken-, erst recht die Lebenspolizzen erlebten dank der im Land überdurchschnittlichen Vorsorgebereitschaft einen doppelt so kräftigen Zuwachs wie in Österreich insgesamt. Die Generali stellt im Ländle 20 Mitarbeiter neu ein, die als geprüfte Versicherungskaufleute und Finanzdienstleister die Kundenbetreuung verstärken werden.

Die Generali hat wieder eine Reihe zielgruppengerichteter Produkte neu kreiert, um der selbst definierten Philosophie gerecht zu werden: Nämlich Menschen zu begleiten, damit diese fit und gesund bleiben, und ihnen qualifiziert zu helfen, falls trotz alledem etwas passieren sollte.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Noch mehr Vorsorge tut Not
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen