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Noch lange kein Oldtimer

Die Renaissance des 206 funktionierte 2009 unter positiven Voraussetzungen. Schließlich kam ihr die praktisch europaweit angebotene Verschrottungsprämie zugute. Mit dem 206+ hatte Peugeot nun ein extrem preisgünstiges Auto im Stall. Der „Oldie“ ging weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln.
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Aber passt solch ein Modell noch in unsere aktuelle Autolandschaft? Hat da die Technik in einem Jahrzehnt nicht Fortschritte gemacht? Zumindest will uns das die Industrie doch ständig einreden indem sie uns zu dem neuesten Nachfolgetypen überredet.

Was das Design betrifft, kommt der 206+ jedenfalls mit einigen verpassten Retuschen locker mit. Auch im Interieur zeigt der 206+ eine deutliche Weiterentwicklung. Hier sorgt eine geschwungene neue Armaturentafel mit markanten Rundinstrumenten für einen nun fast schon hochwertigen Eindruck. Und das Kofferraumvolumen reicht von gerade noch akzeptablen 245 bis zu ausreichenden 1130 Litern. Dass die Außenspiegel nur manuell verstellt werden können, zeigt allerdings das rigoros durchgezogene Sparprogramm bei der Entwicklung. Wer den stärkeren Benziner in der besseren Ausstattung mit fünf Türen wählt – also praktisch das Topmodell um 12.490 Euro – bekommt einen 1,4-Liter-Benziner, der sich mit 6,3 l/100 km begnügt, also durchaus zeitgemäß ist.

Dazu bietet dieses Löwenherz eine zurückhaltende Geräuschkulisse und einen Anflug von Temperament. Tempo 173 ist machbar; in 13,1 Sekunden erreicht man aus dem Stand die 100-km/h-Schwelle. Wo man dagegen an frühere Zeiten erinnert wird: Der Fünfgangschaltung fehlt’s nicht nur an der sechsten Stufe, sondern auch ein wenig an Exaktheit. Nach einigen Gewöhnungskilometern weiß man aber wieder, wie man vor zehn Jahren Gänge gewechselt hat.

Peugeot
206+ 1.4 Trendy
75 PS
ab 12.490 Euro

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