Frühestens im März seien aussagekräftige Umfragen vorstellbar, sagte Wolfgang Bachmayer von OGM auf APA-Anfrage. Für Politikberater Thomas Hofer ist allerdings jetzt schon klar, dass FPÖ und NEOS gut liegen dürften. “Alles was zurzeit an Umfragen herausgeschossen wird, ist für mich nicht aussagekräftig”, stellte Bachmayer fest. Vor allem bei der EU-Wahl mit der erwarteten niedrigen Beteiligung brauche man für seriöse Prognosen sichere Wähler. Derzeit sei aber noch gar nicht klar, ob sich etwa die EU-Kritiker stark mobilisieren ließen oder genau das Gegenteil passiere.
Noch keine Prognose der Meinungsforscher
Ganz ähnlich sieht das Günther Ogris von SORA. Die Menschen wüssten ja noch gar nicht, wer diesmal antrete. Und an ihre Wahlentscheidungen vom letzten Mal – etwa zu Hans-Peter Matin, der sich ein neuerliches Antreten noch offen lässt – erinnerten sich viele nicht mehr, sah Ogris derzeit für eine Prognose schwarz. Vorauszusagen traute er sich lediglich, dass das Antreten der NEOS zulasten der ÖVP gehen könnte.
EU-Wahl: Gute Chancen für NEOS
Von einer starken Performance der NEOS geht auch Politberater Hofer aus, sie seien derzeit quasi ein Selbstläufer. Den Grünen drohe das “Horrorszenario”, von ihnen sogar überholt zu werden. Hohe Chancen, zu reüssieren, billigt er auch der FPÖ zu. Andere Sammler von Proteststimmen seien in der Krise. “Da ist einiges abholbar für die FPÖ”, so Hofer. Auch hier hänge aber viel von der Wählermobilisierung ab.
(APA/Red)