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Noch heuer soll Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz stehen

©APA/HERBERT NEUBAUER
Noch für heuer plant die auch für Energie zuständige Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) die Festlegung der Eckpfeiler für ein "Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz".

Das EAG, das die Ressortchefin am Mittwoch beim Oesterreichs Energie Kongress der E-Wirtschaft erstmals ankündigte, solle in seinen Eckpunkten Ende 2018 beschlossen und bis 2020 auf Schiene kommen, als Teil des Energiegesetz-Pakets.

Wien/Pamhagen. Mit dem EAG solle die Ökostromförderung auf neue Beine gestellt werden, um den Ausbau effizienter zu gestalten. Das EAG werde das umfangreichste gesetzliche Energie-Vorhaben sein, das Österreich auf absehbare Zeit umsetzen werde, sagte Köstinger am Mittwochnachmittag in Pamhagen im Burgenland.

“Strom soll zur Dekarbonisierung aller Sektoren beitragen”, betonte die Ministerin – also etwa auch im Verkehr bzw. bis hin zu Wasserstoff-Anwendungen. Ja, das Ziel, dass in Österreich bis 2030 der gesamte Strom – bilanziell über ein ganzes Jahr gerechnet – zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen solle, sei “sehr ambitioniert, das wissen wir”. Zugleich solle der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch auf 45 bis 50 Prozent steigen, 2016 waren es 33,5 Prozent.

Falls der Stromanteil am heimischen Energiemix nicht wie geplant steige und die Branche die E-Mobilität nicht “erobere”, seien die Klimaziele nicht erreichbar, warnte der Präsident von Oesterreichs Energie, Leonhard Schitter. Denn über allem steht die geplante Reduktion der Treibhausgasemissionen in Österreich (ohne Emissionshandel) um 36 Prozent bis 2030 gegenüber 2005. Nun sei ein Ausbau der Stromnetze und der Speicher nötig, so Schitter, jetzt sei da “die nächste Stufe zu erklimmen”.

Wenn wie geplant die heimische Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bis 2030 um 35 Terawattstunden (TWh) steigen solle – inklusive E-Mobilität -, so müsse die E-Wirtschaft an die 50 Mrd. Euro investieren, davon 29 Mrd. Euro für Kraftwerke und 20 Mrd. Euro für die Netze, rechnete Schitter vor. Dies steht unter der Prämisse, dass für das Erreichen einer übers Jahr gerechneten 100-prozentigen Stromaufbringung mit Erneuerbaren, rund 6 bis 8 TWh Wasserkraft dazukommen sollen sowie je 11 bis 13 TWh an Windkraft und PV sowie etwa 2 TW an Biomasse. Mit den zusätzlichen 35 TWh soll die heimische Erzeugungskapazität in zwölf Jahren bei 88 TWh liegen.

Die E-Mobilität bringe Österreich nur 15 bis 16 Prozent mehr Stromverbrauch, so Schitter, “selbst wenn wir auf 100 Prozent gehen”. Doch würden für 2030 ohnedies nur etwa 15 Prozent der Gesamtflotte als E-Autos prognostiziert.

(APA)

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