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Nobelpreisträger zu Gast in Wien

Anlässlich der Klimakonferenz "Viennergy" rief der Präsident der UN-Klimakonferenz zu mehr Umweltbewusstsein auf.

Vom 28. bis 29. Jänner fand im Wiener Rathaus die Viennergy statt, eine internationale Konferenz, die sich mit der Bedeutung von Städten für die globale Erderwärmung auseinandersetzt. Als prominentester Teilnehmer konnte der Präsident der UN-Klimakonferenz, Dr. Rajendra K. Pachauri gewonnen werden. 2007 wurde er an der Seite von Al Gore mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Wiens Rolle in der Klimapolitik
Städte spielen eine große Rolle für die globale Erderwärmung, denn sie sind für rund 80% Prozent des gesamten Energieverbrauchs, und damit auch der Schadstoffemissionen verantwortlich. Auch die Stadt Wien bildet dabei keine Ausnahme, kann aber über einige jüngste Erfolge aufweisen, die sie zueinem Vorbild für andere Städte macht, besonders jene aus den neuen EU-Ländern, die mit Umweltschutz bisher noch nicht viel Erfahrung sammeln konnten.

„In Wien wurde bereits vor vielen Jahren begonnen, Schwerpunkte zu setzen“, so Christa Kranzl, Staatssekretärin für Forschung. Das Ziel der Stadt Wien, bis zum Jahr 2012 2,6 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, konnte bereits nach sechs Jahren erreicht werden.

Reiche Länder haben Verantwortung
Dr. Pachauri betonte bei der Pressekonferenz die große Bedeutung, die den westlichen Ländern zukomme, um dem drohenden Klimakollaps zu verhindern. „Es kann keine zwei Welten auf einem Planeten geben. Wenn jemand glaubt, er kann so weiter leben wie bisher, dann ist das unrealistisch.“ Durch die Medien seien auch in den ärmsten Regionen der Reichtum und Wohlstand der westlichen Nationen ersichtlich. Danach richten sich auch die Träume dieser Menschen.

Dabei seien es keine großen Opfer, die man bringen müsste, so der Nobelpreisträger. Die Heizung niedriger zu stellen, und stattdessen einen Extrapullover anzuziehen, oder den Wagen stehen zu lassen, wenn es nur kurze Wege sind, seinen Dinge, die jeder tun könne.

„Wir sollten auch versuchen weniger Fleisch zu essen. Ich weiß, das zu sagen ist in Österreich unpopulär“, so der Klimaexperte. „Wenn wir weniger Fleisch essen würden, wären wir Menschen gesünder, und die Erde wäre es auch.“

Um der ständig größer werdenden Fleischnachfrage nachzukommen, werden immer mehr Wälder niedergebrannt, um Weideflächen zu gewinnen. Darunter leidet besonders der Amazonas-Regenwald, was jüngste Sattelitenaufnehmen deutlich machten.

Zur Klimakonferenz im Wiener Rathaus waren Experten aus mehr als 15 Ländern erschienen.

 

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