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Nigerias Fußballer fordern in Final-Neuauflage Argentinien

©AP
Im Finale des olympischen Fußball-Turniers der Männer kommt es in Peking am Samstag (6.00 Uhr MESZ) zur Neuauflage des Endspiels von Atlanta 1996.

Damals hatte der nigerianische Stürmer Emmanuel Amunike in den letzten Momenten der Partie gegen Argentinien das Siegestor zum 3:2-Sieg seines Landes geschossen und Nigeria zum ersten afrikanischen Fußball-Olympiasieger gemacht.

Titelverteidiger Argentinien denkt aber nicht an Revanche für die vor zwölf Jahren erlittene Schmach. “So denken wir nicht an das Spiel”, meinte Teamchef Sergio Batista. “Dieses argentinische Team bestreitet jede Partie bei Olympia, um das Ziel Goldmedaille zu erreichen.” Angeführt werden die Südamerikaner von Barcelona-Star Lionel Messi. Der dynamische Stürmer hatte das Turnier vor allem gemeinsam mit Sergio Aguero und dem routinierten Spielmacher Juan Roman Riquelme geprägt.

Im Halbfinale hatten die Argentinier im vorweggenommenen Finale die brasilianischen Erzrivalen mühelos 3:0 besiegt und gehen als hoher Favorit in das Duell mit Nigeria. “Die wichtigste Sache, die wir zu tun haben, ist es, gegen Messi zu verteidigen”, glaubte Nigerias Teamtrainer Samson Siasia, das Erfolgsrezept zu kennen. “Wir müssen eng bei ihm bleiben und dürfen keine Chancen zulassen wie bei der U20-Weltmeisterschaft.” Im Finale der U20-WM 2005 war sein Team Argentinien nach einem Messi-Doppelpack 1:2 (0:1) unterlegen. Aguero sieht den Sieg von 2005 als psychologischen Vorteil für seine Mannschaft: “Wir haben auch damals Brasilien im Halbfinale und Nigeria im Finale geschlagen.”

Nigeria bleibt die Erinnerung an 1996 und die Hoffnung auf eine Überraschung. “Außer uns hat niemand gedacht, dass wir ins Finale kommen”, sagte Siasia, dessen Mannschaft im Verlauf des Turniers manchmal brillant gespielt, aber auch unbeständig gewirkt hatte. “Wir haben unsere Leistung in jedem Spiel bestätigt, die Zweifler wiederholt widerlegt, und wir werden es wieder tun.” Das Finale in der Mittagshitze des Vogelnest-Stadions in Peking wird jedenfalls ein intensives Spiel. “Die Nigerianer laufen viel, also müssen wir doppelt so viel laufen”, kündigte Aguero an.

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