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Nigeria unter schlechten Vorzeichen um letzte Chance

Am Dienstag müssen die Nigerianer im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea zwei Niederlagen und Morddrohungen gegen einen ihrer Spieler wegstecken.
Live-Ticker ab 20:30 Uhr
Ghana befindet sich nach der zweiten Runde der Gruppenphase der FußballWM in Südafrika als einzige der sechs afrikanischen Mannschaften auf Aufstiegskurs. Trotz widriger Umstände hofft auch Nigeria, doch noch den Sprung in das Achtelfinale zu schaffen. Am Dienstag (20.30 Uhr) müssen die Nigerianer im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea zwei Niederlagen und Morddrohungen gegen einen ihrer Spieler wegstecken und auf Schützenhilfe von Argentinien hoffen, um vielleicht doch das Ticket für die Runde der besten 16 Teams zu lösen.

Weniger die enttäuschenden Leistungen gegen Argentinien (0:1) und Griechenland (1:2) waren bei Nigeria das Thema, sondern die Morddrohungen gegen Sani Kaita. Der 24-jährige Mittelfeldspieler war gegen die Griechen beim Stand von 1:0 für die Afrikaner ausgeschlossen worden und erhielt danach per Mail mehr als 1.000 Morddrohungen. Das Team hat daher sogar die Regierung um Schutz für Kaita gebeten. “Wir hoffen einfach, dass die Regierung diese Drohungen als ernste Sache behandelt”, sagte Team-Sprecher Idah Peterside.

Nun sollen die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht worden sein. Peterside sagte nigerianischen Medien, dass zusätzliche Polizisten im Hotel in Richard’s Bay seien: “Ich weiß nicht genau wie viele, aber es könnten mehr als 30 sein.” Verbandssprecher Ademola Olajire erklärte hingegen am Montagmorgen, dass ein normales Polizeiaufgebot das Hotel bewache. Kaita, der gegen die Südkoraner gesperrt ist, erklärte: “Ich mache mir keine Sorgen. Ich bin Moslem, und nur Gott entscheidet über Leben und Tod.”

Nigeria benötigt jedenfalls einen vollen Erfolg gegen Südkorea und im Parallelspiel einen Sieg von Argentinien gegen Griechenland. Doch Südkorea will sich den ersten Achtelfinaleinzug auf fremdem Boden (bisher nur bei der Heim-WM 2002) nicht mehr nehmen lassen. Die Asiaten sind ganz auf Sieg eingestellt, um aus eigener Kraft den Aufstieg zu schaffen. “Wir gehen nicht hinaus und setzen uns ein Unentschieden zum Ziel. Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir spielen auf Sieg”, erklärte Teamchef Huh Jung-Moo.

Huh erntete nach dem Auftakt gegen Griechenland (2:0) viel Lob, wurde nach dem 1:4 gegen Argentinien aber heftig kritisiert. Er wird für das Entscheidungsspiel daher wohl Umstellungen vornehmen. Erwartet wird, dass Lee Dong-Guk erstmals von Beginn weg stürmen wird. “Wir müssen sie unter Druck setzen, damit sie ihre Geduld verlieren”, betonte Huh.

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