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Niederstetter kündigt seinen Rücktritt an

Sein Nachfolger dürfte Kurt Raos werden. Noch vor wenigen Monaten zeigte sich Niederstetter keineswegs amtsmüde. Er teilte im Sommer offiziell mit, dass er 2005 noch einmal als Spitzenkandidat ins Rennen gehen werde.

Die Kehrtwende begründet er mit persönlichen Gründen: „Man muss die Grenzen erkennen, außerdem will ich nicht als Sesselkleber dastehen.“

Ein Auslöser für die Rücktrittsentscheidung dürfte aber auch der heftige Streit um den Neubau des Stadtsaales gewesen sein. Niederstetter will das umstrittene Projekt trotz allem noch während seiner Amtszeit realisieren, in welcher Form auch immer. Aus diesem Grund nennt er auch keinen genauen Rücktrittstermin. „Es wird irgendwann im ersten Halbjahr 2004 passieren.“ Neuwahlen sind übrigens keine erforderlich, da ein Bürgermeister drei Jahre nach dem letzten Wahltermin zurücktreten kann, ohne dass das Volk neu entscheiden muss. Der Nachfolger kann von der Stadtvertretung gewählt werden.

Chance für Raos

Die besten Chancen, Niederstetter zu beerben, hat sein Vize Kurt Raos. Er selbst war von der Rücktrittsankündigung ebenso überrascht wie seine Parteifreunde und die Mitglieder der anderen Fraktionen. Der Bürgermeister ließ gestern gegenüber den „VN“ durchklingen, dass er keinerlei Wahlempfehlung abgeben werde. Er will seinen Stellvertreter auch nicht als Wunschkandidat bezeichnen. Trotzdem glaubt er, dass Raos zumindest mit den Stimmen der ÖVP zum Stadtchef gewählt wird. Dann bleibt dem neuen Bürgermeister noch ein Jahr Zeit, seine Qualitäten als Bürgermeister unter Beweis zu stellen. Die nächsten Gemeinderatswahlen finden im Frühjahr 2005 statt.

Politische Erfolge

Niederstetter, der nächstes Jahr 64 Jahre alt wird, kam 1997 aus dem Ötztal, wo er Tourismusdirektor war, als Nachfolger von Herbert Amann nach Hohenems. Er glaubt, dass es ihm neben der Realisierung wichtiger Projekte auch gelungen ist, mehr Ruhe in die Stadtpolitik zu bringen.

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