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Nährwertrechner können kaum überzeugen

Kalorienzählen hat Hochsaison: Der Kampf gegen den Winterspeck hat begonnen. Das Verbraucherschutzmagazin "Konsument" hat zum Auftakt der "Diätsaison" drei Nährwertrechner unter die Lupe genommen.

Überzeugen konnte diese aber nur bedingt: Es gibt nur wenige Geräte am Markt, ihre Bedienungsanleitungen sind teilweise unverständlich und die verfügbaren Lebensmittel ausschließlich an bundesdeutschen Begriffen orientiert.

Wer nicht weiß, dass Semmeln bei den bundesdeutschen Nachbarn “Brötchen” heißen, wird sich mit dem Soehnle Food Control plus, einem der drei Testkandidaten, schwertun. Großer Vorteil des Geräts, das aus einer Waage und einem extra Rechner besteht, ist die Möglichkeit, zusätzlich Lebensmittel selbst einzuspeichern. Heftige Kritik hingegen übten die Tester an der unübersichtlichen und teilweise unverständlichen Bedienungsanleitung.

Wenig überzeugt hat auch die Beurer Diät-Küchenwaage. Minuspunkte gab es für die ausschließliche Orientierung an bundesdeutschen Begriffen. Österreichische Lebensmittelbezeichnungen sind absolute Mangelware. Die Tatsache, dass der Rechner nur gemeinsam mit der Waage funktioniert, wurde ebenfalls als unpraktisch empfunden.

Am besten kamen die Probanden mit dem Mealus Nährwertrechner zurecht. Verständliche Gebrauchsanweisung, einfache Bedienung und mehr als 4.500 eingespeicherte Lebensmittel wurden als großes Plus empfunden. Auch die Einhaltung der 5-am-Tag-Regel, nämlich fünfmal pro Tag eine kleine Portion Obst oder Gemüse zu essen, mahnt der Rechner ein. Nicht so glücklich waren die Prüfer allerdings mit dem Display. Die Texte waren dann, wenn sie über mehr als eine Zeile gingen, schlecht lesbar. Eigene Lebensmittel einzuspeichern ist gar nicht möglich.

Fazit der vier Laientester und zwei Ernährungswissenschaftlerinnen: Nährwertrechner können helfen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was und wie viel man isst. Die Geräte rechnen auch sehr genau. Dennoch sind die Angaben nur als Näherungswerte zu verstehen, weil die Inhaltsstoffe eines Lebensmittels nicht immer gleich sind. Tücken bei der Eingabe und fehlende österreichische Bezeichnungen wurden als Ärgernis empfunden.

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