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Albertina-Ersatzdepots könnten ungenutzt bleiben

Rundgang in der Albertina
Rundgang in der Albertina ©APA (Schlager)
Ein Wachmann dreht seine Runden in der Basteihalle der Albertina. Enge Gänge haben die zahllosen Regale in den weitläufigen Räumen geformt, fast 9.000 Kassetten lagern hier und beherbergen in diesem provisorischen Ersatzdepot etwa 950.000 Kunstwerke.

“Sie warten auf meine Entscheidung, ob sie hierbleiben können oder ausgelagert werden”, erklärte Direktor Klaus Albrecht Schröder am Mittwoch.

Sollte der wassergeplagte Tiefspeicher binnen vier Monaten restauriert und die Basteihalle davon nicht gefährdet sein, müssten die bereits vorbereiteten Ersatzdepots gar nicht erst bezogen werden. Dies wäre eine Erleichterung für die Logistik sowie für die Kosten des gewaltigen Krisenmanagements, die bisher rund eine Million Euro betragen. Am kommenden Dienstag oder Mittwoch soll die Entscheidung über die Räumung fallen, so Schröder.

Die externen Depots sind fertig hergerichtet und haben auch den Segen des Bundesdenkmalamtes. “Wir werden diese Maßnahme aber nur ergreifen, wenn die Sanierungsarbeiten es notwendig machen”, so Schröder. Bis Ende der Woche wurde ihm von der Burghauptmannschaft ein Zeitplan versprochen. Derzeit wird die Decke des Speichers noch an weiteren Stellen geöffnet, um die Drainagesysteme zu überprüfen. Noch immer unklar ist, ob es sich um einen Schaden an einer bestimmten Stelle oder um einen Strukturmangel handelt – danach könnte also auch die Sanierung der gesamten Basteioberfläche bevorstehen. Die Basteihalle würde Schröder dann vorsorglich jedenfalls räumen.

Den Ausstellungsbetrieb würde die spektakuläre Räumungsaktion nicht beeinträchtigen, wie es hier überhaupt bisher keine Unterbrechungen gab. “Das kann man nur immer wieder wiederholen”, so Schröder, “häufig kommen Leute und sind überrascht, dass wir geöffnet haben”.

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