Neues Tempolimit für L 50 abgelehnt

Bericht: VN-Heimat/Jörg Stadler/Veronika Hotz
Götzis. (ver, sta) In der am Montag stattgefundenen Gemeindevertretersitzung wurde von der Grünen Fraktion mit Walter Heinzle (GLG) an der Spitze ein Antrag auf Reduzierung sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der L 50 gestellt.
Die grünen Mandatare begründeten diesen Antrag damit, dass auf der L 50 eine Landesradroute verlaufe und die Sicherheit der Radfahrer in diesem Streckenbereich sehr gefährdet sei. Die aktuellen Tempolimits und die fehlende Fahrradspur würden keine ausreichende Sicherheit bieten.
Vizebürgermeister Clemens Ender (ÖVP) widersprach diesen Argumenten. Er könne aus eigener Erfahrung sagen, dass in diesem Bereich der L 50 zu den verschiedenen Jahreszeiten nicht viele Radfahrer unterwegs seien und zudem auf das Prinzip „Fahren auf Sicht mit Verantwortung“ gebaut werden könne. Anträge der SPÖ (weiterer Fahrradstreifen) und der FPÖ (Behandlung in Ausschuss) wurden mit wechselnden Mehrheiten abgelehnt, am Ende dann auch der Antrag der Grünen Liste.
Harte Bandagen
Walter Heinzle zeigte sich gegenüber den VN darüber enttäuscht und kritisierte die Bürgermeisterpartei hart: „Die Verweigerung eines zumutbaren Mindeststandards an Verkehrssicherheit für Radfahrer und die geringschätzige Behandlung des Radverkehrs im Allgemeinen durch die ÖVP-Mehrheit ist für eine e5-Gemeinde untragbar und peinlich.“
Für Bürgermeister Werner Huber ist dieser Vorwurf völlig aus der Luft gegriffen und er verwies auf die schon lange eingeführten Temporeduktionen, die sich bewährt hätten: in den vergangenen fünf Jahren gab es am diskutierten Straßenstück keinen einzigen Unfall mit Fahrradbeteiligung.