Neues Senioren-Wohnhaus im 10.
Das erklärten Wohnbaustadtrat Werner Faymann und Sozialstadträtin Renate Brauner beim Spatenstich am Mittwoch. Das von der Stadt Wien finanzierte Gebäude soll im August 2007 fertig gestellt werden.
Das Vorhaben richtet sich an zwei Zielgruppen: Zum einen an Menschen, die derzeit in Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe leben und unter Mehrfachproblematiken leiden – also psychisch und körperlich so belastet sind, dass sie nicht mehr in einer unbetreuten Wohnform leben können. Zum anderen an Personen, die einst auf Grund einer körperlichen, psychischen oder sozialen Beeinträchtigung im Geriatriezentrum untergebracht wurden und nun mangels anderer Wohnmöglichkeit dort leben.
Geführt werden wird das Haus vom Verein neunerHAUS, einer der Kooperationspartner des Fonds Soziales Wien in der Wiener Wohnungslosenhilfe. Der laufende Betrieb soll vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert werden.
Die künftigen Klienten der Dauerwohneinrichtung sollen laut Markus Reiter, dem Geschäftsführer des neunerHAUS, weitgehend selbstständig bleiben können. Sie bekommen eigene Schlüssel, können Hund und Katze mitnehmen und Besucher empfangen, sagte Reiter.
Das Projekt werde für beide Geschlechter offen sein, betonte Brauner. Insgesamt werden 62 Wohnplätze in 54 Wohneinheiten (Einzelwohnplätze, Wohnplätze für Paare, Anm.) angeboten. Ein multiprofessionelles Team werde für die Betreuung der Bewohner vorhanden sein, so Brauner. Ein Arztzimmer sowie Büroräumlichkeiten für Sozialarbeiter sind ebenfalls eingeplant.
Die Gesamtbaukosten betragen laut Faymann 3,4 Mio. Euro, wovon 1,2 Mio. Euro aus den Mitteln der Wohnbauförderung stammen. Den Bewohnern sollen Kleinwohnungen mit durchschnittlich 21 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Geplant sind unter anderem auch Gemeinschaftseinrichtungen wie Foyers mit Internet-PCs in allen Stockwerken, Bibliotheken mit Sitzecken, ein großer Gemeinschaftsraum, eine Bewohnerwerkstatt und ein Seminarraum. An eine Gemeinschaftsterrasse und einen eigener Hausgarten ist ebenfalls gedacht.