Neues Pumpwerk nimmt Formen an

Hörbranz. Im Spätherbst 2023 wurde der neue Trinkwasserbrunnen mit schwerem Gerät 40 Meter in das Erdreich gebohrt. Danach folgte die Errichtung der Trinkwasserbehälter, während das Grundwasserpumpwerk nun auch oberirdisch mit den sichtbar bleibenden Gebäudeteilen deutliche Formen annimmt. Künftig befindet sich hinter der Sichtbetonfassade der Pumpenraum, die Elektrotechnik und eine Werkstatt. Ein Notstromaggregat soll die Versorgungssicherheit garantieren, während für den künftigen Betrieb die PV-Anlage am Dach (50 Module) den überwiegenden Teil des Energiebedarfs beisteuert. Aus Sicherheitsgründen ist der alte Brunnen während der Bauarbeiten nicht in Betrieb. Der Trinkwasserbedarf kann u. a. über die Quellen in Möggers und über den Verbund mit Lochau und Bregenz gedeckt werden.
Wasserübergabe
Im Rahmen des Projektes musste zuvor die Wasserübergabe – für den Fall, dass die Schüttmengen der Pfänderquellen nicht ausreichen – hergestellt werden. Im Übergabebauwerk an der Allgäustraße ist nun eine Pumpe installiert, die Wasser aus dem Leitungssystem von Lochau entnehmen und den Druck auf das örtliche Niveau anheben kann. In der Vergangenheit konnte Wasser nur von Hörbranz nach Lochau geliefert werden. Künftig ist das auf Gegenseitigkeit möglich. „Ich freue mich, dass die Baumaßnahmen zeitlich und auch finanziell im Plan liegen“, so Bürgermeister Andreas Kresser.
Auf Jahrzehnte
Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung werden mit Förderungen von Bund und Land rund 6,50 Mio. Euro investiert. Im Fokus dabei stehen die Neuerrichtung des in die Jahre gekommenen Pumpwerks am Straußenweg sowie die Instandsetzung und Erweiterung der Transportleitungen. Mit den Anpassungen an den Stand der Technik soll die Wasserversorgung auf Jahrzehnte hinaus gesichert werden. (MST)