Gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG werde derzeit unter dem Arbeitstitel “i-Live” an der inhaltlichen Ausgestaltung der Maßnahme gearbeitet.
Sie soll auf nationaler Ebene das Pendant zur EU-Initiative Ambient Assisted Living bilden, sagte Reinhard Goebel, Programmverantwortlicher im BMVIT, im Gespräch mit APA-ZukunftWissen anlässlich eines Arbeitskreises im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche. Im Zentrum des Programms, für das rund zwei, im besten Fall drei Millionen locker gemacht werden sollen, stehen laut Goebel Forschungen, die sich mit der Erhaltung der Lebensqualität älterer Personen mit Hilfe von IT sowie der Verkleinerung des Digital Divide auseinandersetzen.
Da das Thema derzeit in Österreich noch nicht oben auf der Agenda der Forschungseinrichtungen stehe, erwarte man sich bei diesem ersten Call vor allem Bedarfsanalysen, Feasibility Studien und Projekte zum Aufbau von Netzwerken. Eine Expertenbefragung im Juli habe nämlich gezeigt, dass die Community hierzulande noch nicht organisiert sei. Darüber hinaus rechnet Goebel auch mit interessanten Technologien, wobei womöglich die Integration bzw. Adaption von bekannten Technologien den eigentlichen innovativen Gag bringen könnte. Für den Programmverantwortlichen ist es im Hinblick auf die demografische Entwicklung hoch an der Zeit, sich mit dem Thema intensiv zu befassen: Wir sind im Vergleich mit anderen europäischen Staaten wie etwa den Niederlanden ein bisschen hinten nach und daher mit diesem Programm missionsorientiert unterwegs, so Goebel.
Erste positive Entwicklungen hinsichtlich der Awareness für das Thema Aging ortet er bei den Universitäten, die mit der Ausschreibung von Professuren für Pflegewissenschaften beginnen. Als Zielgruppen für die neuen Forschungsprojekte sieht er demnach sowohl Ältere als auch die Pflegenden.