AA

Neues Presley-Museum in Wien zeigt "alles außer Elvis-Kitsch"

Graceland-Stimmung im Gasometer C: "Alles außer Elvis-Kitsch" gibt es ab 7.1. im neuen "Elvis-Museum" in Wien zu sehen.

In einem ehemaligen Geschäftsraum im Gasometer C will Initiator Wolf Memphis mit dem Museum, das auch noch einen Club für Live-Auftritte und einen Shop bietet, die “echte Lebensgeschichte” des Sängers verbreiten, wie er im Gespräch mit der APA schilderte.

Unter den mehr als 200 Exponaten des “Elvis Presley Museum Vienna” finden sich Originale, darunter eine von Elvis gespielte Gitarre, Autogramme bis hin zu einem Mikrofon eines Las-Vegas-Auftritts 1969, zahlreiche Gitarren und auch Stücke aus dem historischen Umfeld, wie die erste Elvis-LP aus dem Jahr 1956, Konzert-Tickets und Fotos. “Wenn man an die echten Stücke nicht herankommt, müssen die Exponate zumindest authentisch sein”, betont der Museums-Leiter. Im Elvis-Shop kann man typische Elvis-Anzüge ebenso wie Handtaschen erstehen oder sich durch seltene Aufnahmen wühlen.

Mit Unterstützung von Geldgebern und Sponsoren, darunter der Stadt Wien, will das Museum laut Wolf Memphis auch die “Gasometer City” beleben, die mit der Abwanderung von Geschäften zu kämpfen hatte. Wolf Memphis, selbst Musiker bei “Little Memphis”, war 1975 vom ersten Hören des gleichnamigen Elvis-Songs “All Shook Up” und hat seitdem, mit großen Events u.a. in der Wiener Stadthalle 2002, den “Elvis-Boom ins Land geholt”, wie er schilderte. Bei zahlreichen US-Reisen hat er seine Sammlung zusammengestellt. Das Museum soll nun “zum Elvis-Zentrum des Landes” werden.

“Elvis ist heute noch Vorbild für so viele Entertainer” und hat “alles erfunden, angefangen von Unplugged-Konzerten”, betonte der Museums-Initiator, der bereits einen Elvis-Shop im Gasometer betrieben hat. Presley (1935 bis 1977) sei “der wichtigste Entertainer”, und warum dies so ist, soll im Museum, das täglich ab 11.30 Uhr bis in den Abend hinein geöffnet sein soll, einem jungen Publikum gezeigt werden. “Wer ist heute noch so lässig?”, fragt Wolf Memphis.

Vom Museums-Leiter wird der Mythos Elvis aber nicht nur euphorisch gesehen: Sowohl die Vermarktung des Musikers als auch der Verlauf seiner Karriere sollen auch kritisch betrachtet werden. “Elvis hat sich selber zu Grund gerichtet” und wurde wider besseres Wissen, in seiner Hollywood-Zeit, als “Everybody’s Darling” vermarktet, obwohl er selber andere künstlerische Ambitionen hatte, so Wolf Memphis, der vor allem eines nicht mag: “Elvis-Imitatoren. Das darf man nicht.”

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 3. Bezirk
  • Neues Presley-Museum in Wien zeigt "alles außer Elvis-Kitsch"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen