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Neues Pfandsystem in Österreich: Übergangsfristen sorgen für Verwirrung

Strobel/VOL.AT
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Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Österreich das neue Pfandsystem für Plastikflaschen und Getränkedosen. Für Einwegverpackungen aus Kunststoff oder Metall fällt ein Pfand von 25 Cent an – aber nur unter einer Bedingung.
Ist da schon Pfand drauf?

Ein älterer Herr, den wir mit starrem Blick bei dem gläsernen Pfandcontainer antreffen, äußert sich positiv: „Man kann an allem etwas Gutes und etwas Schlechtes finden. Pfand finde ich aber eigentlich für die Umwelt eine gute Geschichte.“

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Anders sah es bei Schülerinnen aus, die wie gewohnt eine PET-Flasche gekauft hatten. Auf die Frage, ob darauf Pfand erhoben wird, herrschte Verwirrung: „Weiß ich nicht“, so eine der Schülerinnen, die die Flasche umdrehte, um nach dem Logo zu suchen. Das Ergebnis: kein Pfandlogo, also keine Rückgabe im Automaten.

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Übergangsfrist sorgt für Unsicherheit

Der Grund für die Verwirrung liegt mutmaßlich in der Übergangsfrist. Getränkeverpackungen ohne Pfandlogo dürfen noch bis zum 31. Dezember 2025 verkauft werden – sofern sie vor dem 1. April 2025 abgefüllt wurden. Viele Produkte sind daher weiterhin im Umlauf, die vom Pfandsystem nicht erfasst werden, da sie noch kein offizielles österreichisches Pfandlogo tragen.

Der Container mit den zwei Automaten ist in etwa so groß wie zwei Kleinwagen und sogar klimatisiert im Sommer. ©Strobel/VOL.AT

Fazit der ersten Tage

Das neue Pfandsystem ist eine vielversprechende Maßnahme für den Umweltschutz. Doch die praktische Umsetzung sorgt aktuell, in den ersten Tagen des Jahres, noch für Verwirrung. Bis die Übergangsfrist endet und das System flächendeckend greift, bleibt also noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.

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(VOL.AT)

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