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Neues Krankenhaus für Wien

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Die Stadt Wien hat die Errichtung des neuen Krankenhauses Wien-Nord heute, Freitag, EU-weit ausgeschrieben. Das Spital soll bis 2011/2012 im Norden der Stadt entstehen und mit 600 bis 850 Betten als Schwerpunktkrankenhaus geführt werden.

Das bisherige Krankenhaus Floridsdorf, aber auch die Semmelweis-Frauenklinik und das Orthopädische Spital Gersthof werden in das neue Haus übersiedeln.

Laut einer Aussendung des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) wird ein privater Partner gesucht, der über ein geeignetes Grundstück verfügt, Kenntnisse zur Errichtung eines Krankenhauses besitzt und ein Finanzierungskonzept vorlegen kann. Wo genau das Spital hinkommen wird, bleibt damit weiter unklar. Den krankenhausspezifischen Betrieb sieht der KAV als seine Kernkompetenz. Er wird ihn daher selber übernehmen.

Wie Wiens Gesundheitsstadträtin Renate Brauner (S) zuletzt erklärt hat, soll die Finanzierung über ein Private-Public-Partnership-Modell vonstatten gehen. Budgetäre Kosten für die Stadt sollen daher erst beim Bezug des Hauses anfallen. Nach Angaben aus dem Vorjahr sind für die Errichtung 250 bis 300 Mio. Euro zu veranschlagen.

Ausgeschrieben wurde das Projekt in den Amtsblättern von EU und Stadt Wien. Nach Ablauf der Einreichfrist im Sommer 2006 werden die Bewerbungen von einer international besetzten Expertenkommission anhand von Eignungs- und Auswahlkriterien geprüft, hieß es. Eine engere Auswahl der Bieter erfolgt im Herbst 2006. Im Frühjahr 2007 wird schließlich der Zuschlag erteilt.

Das gesamte Verfahren soll von Vergaberechtsexperten begleitet werden. Der Bestbieter erhält bereits im Auswahlverfahren den Auftrag einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Die dafür einzusetzende Jury wird in Zusammenarbeit mit der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten zusammengestellt, wurde betont.

In Sachen Gesundheit meldete sich am Freitag auch ÖVP-Gemeinderätin Ingrid Korosec zu Wort. In einer Pressekonferenz warf sie der Stadt Fehler beim Management der Spitalsentlassungen vor. Gangbetten, Wartelisten für Pflegebetten und der Mangel an Sozialarbeitern in den Spitälern seien Indikatoren dafür. Gegenüber der APA beklagte Korosec zudem die Absage einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Gemeinderats. „Das ist die Arroganz der Macht“, sagte sie. Die SPÖ schalte die Opposition völlig aus: „Mir san mir, und die anderen dumm sterben lassen, das ist das Motto.“

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