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Neues Containerterminal des Wiener Hafens eröffnet

Der Wiener Hafen wird zum kleinen Containerriesen: Mit der Eröffnung des neuen Güterterminals in der Freudenau durch Werner Faymann und Michael Häupl (S) ist ein Etappenziel erreicht, die angestrebte Verdopplung der Containerkapazität auf eine halbe Million Einheiten zu erreichen.  Video 

Dazu wurden zwei Großkräne über einer viergleisigen Anlage errichtet. Bereits jetzt bringen rund 70 Containerzüge pro Woche aus den europäischen Seehäfen und Knotenpunkten ihre Fracht nach Wien. 323.000 Einheiten wurden 2007 umgeschlagen. Nach dem Abschluss der Arbeiten sollen es 500.000 sein, womit die Containersparte sich als stärksten Bereich der Hafen-Gruppe etabliert hat.

Nach dem Ende des laufenden Probebetriebs am 22. September startet man am neuen Terminal in den Vollbetrieb, während zugleich das alte adaptiert wird. Dort sollen ab Ende 2009 die Güter wieder umgeschlagen werden.

Alle CO2-Einsparungen im Verkehr würden der Industrie nützen, da diese sonst höhere Beiträge zur Erfüllung der CO2-Ziele liefern müsste, unterstrich Faymann das Potenzial des Containerterminals: “Wir setzen lieber einen Schwerpunkt im Verkehr, als das wir unsere Industrie aus dem Land vertreiben.” Dabei sei eines klar: “Zusammenarbeit ist sicher der Schlüssel zum Erfolg”, unterstrich der SPÖ-Spitzenkandidat für die anstehende Nationalratswahl – allerdings bezogen auf ÖBB und Stadt.

Das 122 Mio. Euro teure Projekt wurde von Wien vorfinanziert, um die Arbeiten schneller in Gang zu bringen. “Eine funktionierende Infrastruktur ist so etwas wie ein Basic für eine funktionierende Ökonomie”, begründete Häupl das Engagement. Schließlich halte er es mit Karl Kraus’ Diktum “Eine Stadt muss funktionieren.” Und als studierter Biologe freue er sich, dass Neuntöter und Fledermaus wieder angesiedelt werden konnten.

Neben der Eröffnung des Terminals wurde am Montag zugleich die neue Winterhafenbrücke als Verbindung zwischen Donaulände- und Donauuferbahn erstmals einem Belastungstest unterzogen. Die einstmalige Verbindung war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Neben fehlenden 2,3 Kilometern Gleisen wurde auch die 169 Meter lange Brücke errichtet, die über Donaukanal und Hafen führt. Seit 1945 war der Terminal nur über den Bahnhof Erdberg und die Donauländebahn erreichbar. Ende des Jahres soll der Abschnitt in Betrieb gehen.



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