Neuer Trinkwasserbrunnen für Lustenau

Lustenau Durch die Eingriffe in den Flusslauf des Rheins im Zuge vom Hochwasserschutzprojekt Rhesi braucht Lustenau eine neue Trinkwasserversorgung. „Wir benötigen einen neuen Trinkwasserbrunnen. Ohne diesen kann Rhesi nicht kommen“, erklärt Martin Fitz (FPÖ), Tiefbau- und Wasserversorgungsreferent der Gemeinde Lustenau. Diese Informationen sind den politisch Verantwortlichen bekannt. Die Gemeindevertretung hat dem Bau eines neuen Trinkwasserbrunnens bereits 2019 einstimmig zugestimmt. Die Verzögerung resultiert daraus, dass der Vertrag zwischen der Republik und der Schweiz erst vor kurzem unterzeichnet worden ist. Ein neues Brunnenfeld wurde in der Blumenau gefunden. Die Kosten teilen sich das Land, der Bund sowie die Marktgemeinde Lustenau. Sobald die wasserrechtliche Bewilligung von der BH erteilt ist, kann mit dem Bau des neuen Brunnens voraussichtlich 2025 begonnen werden.
Beste Wasserqualität
„Wir sind hier in Lustenau in der glücklichen Lage, dass wir unser Trinkwasser aus dem Grundwasserbegleitstrom des Rheins beziehen“, erläutert Wasserwerksleiter Michael Bösch. Täglich pumpt das Wasserwerk rund 4000 Kubikmeter Wasser in die Haushalte Lustenaus. „Das sind zwei Mal täglich alle Schwimmbecken im Parkbad Lustenau“, führt er zur besseren Erklärung an. Das Wasser wird dabei nicht aufbereitet und kommt so wie es ist in die Leitung. Damit die Lustenauer Bevölkerung eine gleichbleibend hohe Qualität an Trinkwasser erhält, machten sich die Verantwortlichen auf die Suche nach einem neuen Brunnenfeld. „Wir haben auf der Höhe Blumenau ein Brunnenfeld gefunden, bei dem wir fünf Brunnen bauen können“, so Bösch. Und damit die Lustenauer Bevölkerung genügend Wasser hat und versorgt werden kann, wurde das Projekt auf die prognostizierten Bevölkerungszahlen von 2100 geplant.
Finanzierung von Brunnenbau
Die Gesamtkosten des Brunnenbaus belaufen sich derzeit auf rund zehn Millionen Euro netto. „Wie die Finanzierung genau aussehen wird, ist noch nicht geklärt“, führt er an. Fest steht, dass sich das Land, der Bund und die Marktgemeinde die Kosten teilen werden. Michael Bösch hat in den neuen Brunnen viel Arbeit und Herzblut gesteckt. „Vor 13 Jahren habe ich damit begonnen, nun habe ich die Unterlagen bei der BH vor meiner Pensionierung noch eingereicht. Mein Nachfolger Lothar Isele wird den Brunnenbau dann ausführen“, sagt er.
Baubeginn 2025
Einen Bescheid der BH erwarten Lothar Isele und Michael Bösch in zwei bis sechs Monaten. „Dann steht dem neuen Brunnen nichts mehr im Weg und wir können mit dem Bau beginnen“, so Lothar Isele. Bis das Wasser der Blumenau in die Leitungen kommt und die Haushalte versorgt, vergeht jedoch noch etwas Zeit. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von zwei Jahren und auch die Wasserqualität wird genau beobachtet“, so Isele. An der Qualität des Wassers ändert sich durch den neuen Brunnen nichts, lediglich die Quantität erhöht sich, wie Bösch und Isele betonen. Auch werden die Wasserleitungen tiefer als vor einigen Jahren gelegt, um sicherzustellen, dass sich die Qualität des Leitungswassers durch die Erwärmung des Klimas nicht verändert. bvs