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Neuer Standort für das Wien Museum soll bald feststehen

Die gespräche zum Standort des Wien Museums gehen in die finale Phase.
Die gespräche zum Standort des Wien Museums gehen in die finale Phase. ©APA
Seit mehr als zwei Jahren läuft die Debatte rund um die künftige Heimat des Wien Musuems. Demnächst soll ein neuer Standort feststehen, der Finanzierungsramen werde derzeit finanziert, es aus am Freitag.

Demnächst dürfte sich Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny tatsächlich festlegen, ob der jetzige Standort des Wien Museums am Karlsplatz erweitert oder ein kompletter Neubau am Hauptbahnhofgelände errichtet wird. Alle Expertisen und Studien lägen vor, der Finanzierungsrahmen werde derzeit finalisiert, hieß es aus dem Büro des Ressortchefs am Freitag.

Wien Museum: Ausbau oder Neubau?

“Letzte Details sind noch offen”, so eine Sprecherin. Generell gab man sich einmal mehr äußerst bedeckt – sowohl wann nun konkret entschieden wird als auch etwaige Präferenzen für einen der beiden Standortoptionen betreffend. Als Kostenrahmen sind jedenfalls 70 bis 100 Mio. Euro vorgesehen. Museumsdirektor Wolfgang Kos bekräftigte einmal mehr seine “eindeutige Präferenz” für den Karlsplatz, da man nur hier einen Besuchererfolg – bis zu einer Verdopplung von aktuell 130.000 Gästen jährlich – garantieren könne. Möglich wären aber offenbar nur ein solitärer Zubau sowie eine unterirdische Ausweitung, da das Denkmalamt sich zuletzt skeptisch gegenüber einer Aufstockung des geschützten Haerdtl-Baus geäußert habe. 

Standort am hauptbahnhof “hochriskant”

Eine Lösung beim Hauptbahnhof wäre jedenfalls “hochriskant”. Es fehle urbanes Umfeld mit Erlebnisqualität und zudem sei fraglich, ob genug Touristen ein neues Haus außerhalb des Gürtels frequentieren würden, gab Kos zu bedenken. Im Rahmen einer von der Stadt organisierten Expertenenquete im vergangenen Herbst, zu der auch Museumsfachleute, Architekten und Raumplaner eingeladen waren, hatte der Tourismuschef jedenfalls Bedenken bezüglich eines Museums am Bahnhofsareal geäußert. Wie aus einer Zusammenfassung der dort geäußerten Statements, die der APA vorliegt, hervorgeht, verwies Kettner damals auf das seit Jahren vergebliche Bemühen, Wien-Besucher in Richtung Randbezirke bzw. in Bezirke, welche an den Ring angrenzen, zu lotsen. “Gelingen tut das aber überhaupt nicht”, gestand Kettner laut Unterlagen ein. Ausnahmen seien Schönbrunn, Belvedere oder Prater. Für ein angestrebtes “Universalmuseum” sei die Standortfrage insofern von Bedeutung. Insgesamt sprachen sich im Herbst rund zwei Drittel der knapp 40 geladenen Input-Geber für eine Erweiterung des jetzigen Standorts aus.  Mit Verweis auf die finalen Gespräche wollten sich – wie Kettner – auch Friedrich Dahm, Wiener Landeskonservator im Denkmalamt, sowie die Grünen aktuell nicht zur Standortdebatte äußern.

(APA)

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