SP-Rathaus-Klubchef Rudolf Schicker zufolge entwickelt derzeit eine Kommission der Stadtregierung zusammen mit Experten einen Entwurf zum Thema Kleines Glücksspiel in Wien. Über das Ergebnis dieser Zusammenarbeit werde in weiterer Folge in den Parteigremien der Wiener SPÖ beraten und darüber entschieden, “inwiefern dieses Ergebnis im Lichte des Parteitagsbeschlusses getragen werden kann.”
Kleines Glücksspiel: Totalverbot wirklich Thema?
Ist das Ergebnis zufriedenstellend, wäre der nächste Schritt die Implementierungsphase des Gesetzesentwurfs. Dem betreffenden Parteitagsbeschluss zufolge wird in jedem Fall ein Totalverbot jener Automaten angestrebt, für die Wien zuständig ist. Doch ob ein rigoroses Verbot der einarmigen Banditen tatsächlich das Ziel der SPÖ darstellt, ist unklar. Sickerte doch jüngst ein Entwurf durch, in dem ein solch vollkommenes Verbot keineswegs vorgesehen war, was auch SPÖ-intern heftig kritisiert wurde. Schicker selbst gab sich wiederholt als Gegner eines totalen Aus des Kleinen Glücksspiels zu erkennen und führte als Argument an, dass jene Spielautomaten, die in die Bundesregelung fielen, auch nach einem Totalverbot bestehen bleiben würden.
Der optimale Jugend- und Spielerschutz sowie die Suchtprävention hätten in dieser Angelegenheit absolut Vorrang, so Schicker. Doch um diese Themen debattieren zu können, müsse erst das bereits überfällige Ergebnis der Regierungskommission zum Kleinen Glücksspiel vorliegen.
(Red./apa)
