AA

Wird das kleine Glücksspiel in Wien vollständig verboten?

 "Die SPÖ muss dabei bleiben, das vollständige Verbot des kleinenGlücksspiels in Wien zu verwirklichen", hieß es in einer Aussendung der SJ. Am Montag war bekanntgeworden, dass die in Wien geplante Novelle keineswegs ein Totalverbot zum Ziel haben dürfte.

Kleines Glücksspiel: SJ fordert konsequente Umsetzung des Verbotes

“Der Parteitagsbeschluss ist unmissverständlich und muss nun konsequent umgesetzt werden”, betonte Irini Tzaferis, die Landesvorsitzende der SJ Wien. Sie begrüßte zwar die “längst überfälligen Verschärfungen”, kritisierte jedoch, dass die Basis in die Verhandlungen nicht eingebunden worden sei: “Es kann nicht sein, dass hier hinter verschlossenen Türen Entscheidungen ausgedealt werden und die Basis nicht mehr danach gefragt wird.”

Automatencasinos überrollen Wien

Das KleineGlücksspiel zerstöre Existenzen und treibe tausende Menschen in den Teufelskreis von Verschuldung und Armut, warnte die SJ. Der “Flut” an Automatencasinos, die seit Jahren die Stadt überrolle, müsse darum endlich ein Ende bereitet werden, so Tzaferis.

In einem nun kolportierten ersten Entwurf für eine Novelle des entsprechenden Gesetzes ist vorgesehen, dass es insgesamt drei Betreiber-Lizenzen für Spiellokale mit je 50 Geräten geben wird. Verboten werden hingegen Automaten in Einzelaufstellung.

2500 Video-Lotterie-Terminals werden aufgestellt

Egal wie der Entwurf für das Glückspiel der Stadt Wien aussieht, eines ist klar: Die Republik Österreich – also der Bund – also das Finanzministerium – hat sich im neuen Glückspielgesetz das Recht vorbehalten, österreichweit 2500 Video-Lotterie-Terminals (VLT) aufzustellen, daher auch in Wien. Dieses Recht hat der Bund ohne die Bundesländer zu befragen, ob sie damit einverstanden sind oder nicht.

VLT sehen genauso aus wie Glückspielautomaten, sie zeichnen sich nur durch einen (von außen nicht sichtbaren) Unterschied aus: Bei den VLT wird die Entscheidung ob man als Spieler gewinnt oder nicht, nicht im Apparat getroffen, sondern durch einen zentralen Rechner, der sich ganz woanders befindet. Der Bund hat sich die Lizenzen für diese VLTs selbst vorbehalten, kein Bundesland darf solche Automaten aufstellen.

Kleines Glücksspiel: Jedes Bundesland kann Regelungs elbst ausspielen

Bei den sogenannten Länderauspielungen (Kleines Glückspiel) dürfen nur solche Glückspielapparate verwendet werden, bei denen die Entscheidung über Gewinn oder Verlust ausschließlich im Automaten selbst getroffen werden. Die Regelung dieser Ausspielungen kann jedes Bundesland selbst gestalten.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wird das kleine Glücksspiel in Wien vollständig verboten?
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen