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Neue Technologie: Brennstoffzelle

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Die asiatischen Autohersteller Hyundai und Toyota verfolgen weiterhin das Konzept eines Wagens, der mit einer durch Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle fahren soll, auch wenn bisher die benötigte Energie für einen solchen Antrieb noch immer doppelt so hoch ist, wie bei Elektroautos, die mit einer Batterie laufen.

Anfang 2018 stellte Hyundai in Las Vegas schon die zweite Generation seiner SUVs mit Brennstoffzellen vor. Diese sollen ab Sommer 2018 auch in Deutschland auf den Markt kommen. Sie haben 800 Kilometer Reichweite. Toyota lässt sich noch etwas Zeit und will bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Jahr 2020 groß Werbung für die Technologie der Brennstoffzellen machen. Die Busse, die im olympischen Dorf eingesetzt werden, sollen dann mit Brennstoffzellen fahren und der Welt zeigen, wie gut diese Technologie funktioniert.

Die Brennstoffzelle – ein vernünftiger Weg?

Elektroautos erhalten Energie aus einer Batterie, die vom Stromnetz geladen werden muss. Bisher ist dieser Antrieb der wirkungsvollste, denn er kann mit 1,4 Kilowattstunden eine mechanische Kilowattstunde erzeugen. Daran kommt bisher kein anderer Antrieb heran. Der Elektromotor kann aber statt der Batterie auch von einer Brennstoffzelle mit Energie versorgt werden. In diesen Zellen wird eine Reaktion zwischen Sauerstoff und Wasserstoff herbeigeführt, so dass Wasser entsteht. Der Wasserstoff befindet sich in einem Drucktank im Auto, der Sauerstoff kommt einfach aus der Umgebungsluft. Bei dieser chemischen Reaktion wird Energie frei. Der Vorteil einer Brennstoffzelle gegenüber einem Elektroauto mit Batterie ist, dass die Brennstoffzelle innerhalb von 3-5 Minuten betankt werden kann, während die Batterie für längere Zeit laden muss. Auch die Reichweite ist bei Brennstoffzellen deutlich größer und reicht an die eines Benzinautos heran.

Nachteile der Brennstoffzellen

Ein Nachteil der Brennstofftechnologie ist der, dass Wasserstoff erzeugt werden muss. Dies erfolgt in Deutschland hauptsächlich durch die sogenannte Dampfreformierung und diese wiederum benötigt dazu Erdgas. Das Ziel der Brennstoffzellenhersteller ist es, in Zukunft Wasserstoff ausschließlich aus erneuerbaren Energien herzustellen, denn man kann Wasserstoff auch durch Elektrolyse herstellen, aber die Technik ist noch nicht so weit. Bisher müssen für die Erzeugung einer mechanischen Kilowattstunde in einem Brennstoffzellenauto noch 2,8 Kilowattstunden elektrische Energie hergestellt werden und das ist im Vergleich zu den Elektroautos mit Batterie einfach noch nicht konkurrenzfähig. Umwandlungsverluste, Transport von Wasserstoff und die Komprimierung des Gases in den Tanks sind die Gründe für die geringere Effizienz und auch die Punkte, an denen Forscher und Entwickler arbeiten. Toyota und Hyundai glauben daran, dass diese Probleme bald gelöst werden können und dass der Brennstoffzellenantrieb eine echte Konkurrenz zu Batterien werden kann, während andere Hersteller voll und ganz von der Batterie überzeugt sind.

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