Neue Räume für betreutes Wohnen

Im Gebäude, das von VOGEWOSI und aqua mühle frastanz gemeinsam realisiert wurde, finden über ein Dutzend unter seelischen Erkrankungen leidende Menschen eine neue Heimat. Fachkräfte der aqua mühle bieten professionelle Betreuung und geben Unterstützung auf dem Weg in Richtung selbständiges Wohnen.
Ein neues Zuhause
Bürgermeister Eugen Gabriel freute sich, dass die Idee einer engagierten Frau, der 1993 verstorbenen Waltraud Moser, Menschen mit seelischer Erkrankung betreutes Wohnen in Frastanz zu ermöglichen, weiterlebt. Sein besonder Dank galt Günter Lampert und Thomas Vogel, „die sich mit unerschütterlicher Kraft für diese Menschen einsetzen”, sowie der VOGEWOSI, ohne die das Haus nicht in der jetzigen Qualität hätte errichtet werden können. „Das neue Haus Moser ist mit Passivhausstandard, einer Wärmeversorgung über Biomasse und einer 28 Quadratmeter großen Solaranlage ein Wohnheim höchster ökologischer Qualität und energetischer Qualität”, betonte Dr. Hans-Peter Lorenz, Geschäftsführer VOGEWOSI, der sich insbesondere bei Architekt Joachim Schmidle, dem Bauleiter Gerhard Küng, den E-Werken Frastanz, der Firma Rondo Ganahl, dem aqua Mühle Geschäftsführer Thomas Vogel, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Eugen Gabriel sowie beim Land für die großzügige finanzielle Unterstützung bedankte.
„Etwas wie das Haus Moser ist nur möglich in einer aufgeschlossenen Gemeinde wie Frastanz, in der man sich für Menschen mit seelischen Erkrankungen einsetzt und die Auseinandersetzung mit ihnen als Chance begreift”, stellte Prim. Dr. Albert Lingg, Chefarzt des Landeskrankenhaus Rankweil fest. Dekan Dr. Herbert Spieler betonte, sich um Menschen am Rande der Gesellschaft , um kranke Menschen und Menschen in Sorge zu kümmern, sei eines der wichtigsten Aufgabe der Kirche.
Sternstunde für betreutes Wohnen
Josef Summer, Obmann des Verein Wohnheim Mühlegasse, betonte: „Heute ist eine Sternstunde für den Verein Wohnheim Mühlegasse”. Mit Blick in die Zukunft freute er sich über die Bereitschaft von Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer und Clubobmann Johannes Rauch, als Beiräte für den Verein tätig zu sein. Auch Dunja Bell, die Tochter Waltraud Mosers, nahm an der Eröffnung des Haus Moser teil und zeigte sich tief beeindruckt angesichts des Einsatzes, mit der das Anliegen ihrer Mutter fortgeführt werde.
“Vorarlberg ist ein Land der gelebten Solidarität, das sich dadurch auszeichnet, dass Hilfsbedürftige nicht alleine oder im Stich gelassen werden”, hob Landeshauptmann Markus Wallner hervor. Seelisch erkrankten Menschen müsse eine ambulante Möglichkeit gewährt werden, in der Mitte der Gesellschaft aufgenommen zu werden.
Moderner Neubau
Das neu errichtete “Haus Moser” geht auf den außergewöhnlichen Einsatz zweier ehrenamtlich tätiger Frauen zurück. Waltraud Moser und Iris Alge bauten vor über 25 Jahren am selben Standort das ehemalige Wohnheim Mühlegasse auf, um Menschen mit seelischen Erkrankungen neue Lebensperspektiven zu eröffnen.
In den Neubau, der anstelle des alten Wohnheimes in der Mühlegasse entstanden ist, wurden 1,6 Millionen Euro investiert. Das neue „Haus Moser” bietet Wohnraum für 13 Menschen, die hier von Fachkräften der aqua mühle frastanz betreut und auf ihrem Weg in Richtung selbständigem Wohnen unterstützt werden. Langzeitpatienten des LKH Rankweil werden durch dieses Angebot neue Chancen eröffnet.
Info
Haus Moser
Wohnbetreuung durch Aqua Mühle Frastanz
Gesamtnutzfläche: 323 m²
Grundsteinlegung: 26. Juni 2012
Richtfest: 27. November 2012
Fertigstellung: Juli 2013
Solaranlage, kontrollierte Be- und Entlüftung
Investitionsvolumen: 1,62 Millionen Euro
Planung: Arch. DI Joachim Schmidle, Frastanz
Bauträger: VOGEWOSI