Neue Naschmarkt-Halle kommt bei Besuchern gut an
Der neue "Marktraum" am Wiener Naschmarkt wird gut angenommen. Das hat jedenfalls die zuständige Stadträtin Bettina Emmerling (NEOS) am Donnerstag im Gemeinderat versichert. Die kleine Halle beim Naschmarkt-Entree wurde am 21. November eröffnet. Damals war der Andrang enorm. Der Marktraum sei aber auch weiterhin gut besucht, beteuerte sie in der Fragestunde.
Neue Halle am Wiener Naschmarkt wird laut Stadt gut angenommen
Die Geschäftsleute seien zufrieden, Gespräche hätten hier ein positives Bild ergeben, berichtete Emmerling. "Die Händler sind sehr zuversichtlich." Auch in der kleinen Veranstaltungs-Location - dem Markträumchen - gebe es erste Buchungen. Da der Marktraum von eigenem Personal serviciert werde, gebe es auch in Sachen Sauberkeit keine Beanstandungen, erläuterte die Ressortchefin.
Die betreffenden Ausgaben wurden vorerst nicht genau beziffert. "Die laufenden Kosten zum Betrieb können noch nicht genannt werden", sagte Emmerling. Dafür sind die weiteren Schritte bereits fixiert: Im kommenden Jahr werden die Flächen im Umfeld des Marktraums saniert, auf denen künftig der beliebte Bauernmarkt stattfinden soll.
Nächste Schritte stehen bevor
Zum Thema Großprojekte wurde auch in der Aktuellen Stunde diskutiert. Die SPÖ hatte das Thema gewählt, um auf ihrer Ansicht nach erfolgreiche Bauvorhaben hinzuweisen. "Nur was wir heute auf den Weg bringen, kann morgen genutzt werden", hielt SPÖ-Klubchef Josef Taucher dazu fest. Die Opposition wolle immer nur über Schwierigkeiten reden. Dabei gebe es viele gelungene Projekte: "Wir müssen einmal die schönen Dinge auch in die Sonne stellen."
Taucher verwies etwa auf das "absolut erfolgreiche Großprojekt" Wien-Museum. Dessen Sanierung und Erweiterung sei im Zeitplan und unter Einhaltung des Budgets erfolgt. Auch auf zahlreiche Maßnahmen im Klima- und Umweltbereich ging er ein. NEOS-Bildungssprecherin Dolores Bakos würdigte vor allem Vorhaben im Bildungsbereich. Als "Leuchtturmprojekte" wurden etwa Campusprojekte genannt. Auch die neue Zentralberufsschule und die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (bafep 21) wurden erwähnt.
Opposition zerpflückt Großprojekte
Die Opposition zeigte sich geeint verwundert. ÖVP-Gemeinderätin Elisabeth Olischar staunte über die "Chuzpe", dass die SPÖ angesichts von bestehenden Missständen über Großprojekte diskutieren wolle. Man könne fast einen Faschingsscherz vermuten. Tatsächlich sei die Situation aber ernst. Das Fernbusterminal, bei dem jüngst der Spatenstich erfolgt sei, sollte etwa bereits seit 2025 eröffnet sein, kritisierte Olischar.
Grünen-Chef Peter Kraus konstatierte, dass die Themenwahl vor allem beweise: "Die SPÖ hat Humor." Die Liste der verschobenen Projekte, bei denen die Kosten explodieren würden, sei lang. Auch die Eventarena in St. Marx sollte sich bereits in Betrieb befinden, gab er zu bedenken. "Stattdessen ist dort genau gar nichts." Verzögerungen beim U-Bahn-Bau samt dem "Zwischenintermezzo mit den Bahnsteigtüren" strich er ebenfalls hervor.
FPÖ-Gemeinderat Klemens Resch resümierte: "Alles, was die SPÖ angreift, wird zu einem riesigen Fiasko." Auch er ging auf das Linienkreuz U2/U5 ein. Dieses sei als Jahrhundertprojekt präsentiert worden. Es habe aber niemand damit gerechnet, dass damit die Bauzeit gemeint sei, höhnte er. Die Kosten könnten hier noch von anfangs veranschlagten zwei auf bis zu zehn Milliarden Euro steigen, warnte er. Offen sei auch noch, was die kürzlich bekannt gewordenen Schäden an Häusern kosten würden.
(APA/Red)